Frage zu Kadett D H-Kennzeichen

  • #12

    GTE Heini:tut mir leid ich bin neu hier aber für mich gehört die H- Zulassung ja zum kulturgut und deshalb habe ich halt mal grade hier gefragt!und ich wollte meinen 1,3er nicht zum GTE "umfummeln",ich wollte ihn original auf den GTE umbauen!!kein tuning wahnsinn einfach nur original GTE.die GTEs wo im i-net angeboten werden sind meistens totaler schrott und viel zu überteuert oder mit tuning überhäuft!!ist es also so schlimm dass ich ihn originalgeträu umbauen will?

  • #15

    ja, das passt schon mit der kategorie. ein umgefummelter 1.3er gte in schriller farbe wird auch niemals eine h-zulassung bekommen.
    ich weiß, dass es diesen zwist schon seit anbeginn der autogeschichte gibt. umbau: ja oder nein. ich sag mal so, ein originaler gte ist natürlich schön und gut. aber MIR ist es letztendlich egal, was das fahrzeug früher original mal war. wenn es 1:1 auf gte umgebaut worden ist, dann sehe ich da kein problem drin. auch zeitgenössisches tuning ist absolut legitim. letztens war bei ebay ein ford escort rs 2000 drin. es war das erste modell, also mk1. der anbieter schrieb, dass es ein ursprünglicher 1300er modell war, das zeitgenössisch umgebaut worden ist und ebenso eine h zulassung besitzt. es waren wirklich sehr viele detailreiche photos anbei und es wurde sich wirklich mühe gegeben. das fahrzeug ist letztendlich für über 26.000 € ausgelaufen. wenn ich jetzt die preise vergleiche, dann stelle ich fest, dass vergleichbare ORIGINALE nicht für (deutlich) mehr verkauft werden - ergo keine feststellbare gewinnmaximierung durch originale auszumachen ist.
    ich kann deinen punkt absolut verstehen und ich finde es auch immer toll, einem wirklichen original gegenüber zu stehen. sei es rs2000, cqp rally oder ähnliches. letztendlich müssen wir aber auch einsehen, dass diese modelle wirklich unglaublich rar werden und es diese umbauten BRAUCHT, um den mythos/die legende/die kultur eines solchen fahrzeugs aufrecht zu erhalten. gerade dadurch wird so etwas geschaffen. wenn niemand zu einem gte umrüsten würde, dann wäre der reiz eines solchen fahrzeuges praktisch gleich NULL.
    man ist heute schnell dabei zu sagen: reicht dir nicht? kauf dir was anderes! aber das ist meiner ansicht nach der falsche weg. gerade, wenn es um solche dinge geht. ein auto wird nicht durch einen zahlencode spezifiziert. die technik und das blut, das durch dieses fahrzeug vergossen wurde und letztendlich in ihm fließt ist das entscheidende. letztendlich ist ein umgebauter gte genauso ein gte wie einer, der original vom band gelaufen ist. man sollte nicht überall krampfhaft an dem originalen festhalten. wenn ihr einen originalen gte habt, dann ehrt ihn und haltet ihn euch. denn es sind wirklich sehr spezielle fahrzeuge, die schon damals ikonen waren. und falls ihr einen umbau zu hause in der garage stehen habt, seid genauso stolz darauf. denn das sind dinge, die nicht jeder besitzt und viele euch darum beneiden.


    TANTE EDIT:
    Es kursieren im Moment viele "Ey, hab'sch krass auf GSI umgebaut! Geht wie Rakete!"-Umbauten. Aber es werden sich nur die wirklich guten nicht-originalen Fahrzeuge halten, da diese von den Besitzern gepflegt werden. Drum werden die oben beschriebenen "Sünden" bald schon der Vergangenheit angehören. Wir haben ja die seltene Ehre, hautnah mitzuerleben, wie aus einem belächelten und ungewürdigten Youngtimer ein wirklich gesuchtes und geschätztes Fahrzeug entsteht.

    How is my driving? 0178 - FUCK YOU!

    Einmal editiert, zuletzt von corsa-heizer ()

  • #16

    Ein kompletter fachmännischer Neuaufbau und Umbau eines 1,3er D-Kadett kostet exakt soviel, wie der komplette fachmännische Neuaufbau eines "originalen und echten" GTEs.
    Lasst uns hier nicht über Investitionskosten sprechen, aber ich gehe aus Erfahrung von 2 durchrestaurierten GTEs bei Neulack, Motorinstandsetzung, Technikinstandsetzung, Innenraum und Felgen von minimum 10k€+ aus. Was tut es da zur Sache, wenn ein "echter" GTE als Restaurationsbasis 1500 Euro mehr kostet ?


    Auch dem Einwand von Badtoys kann ich nicht gelten lassen. Natürlich haben Kameis und Irmschers ihre total berechtigte Daseinsberechtigung. Nur eben als Kameis oder Irmscher , und nicht als umgefummelte GTEs .....


    Denn nichts ist schlimmer @corsa - den ramponierten Ruf und "Mythos" des Deeehs als Rostlaube und Bastelhütte weiter fortzuführen und zu unterstützen. Erhalten und pflegen heisst die Devise, Botox und Silicon haben noch nie aus einer alternden Diva langfristig eine Eva Padberg gemacht.


    Wenn originale Autos selten sind , dann ist es eben so.


    Es ist meistens so, dass bei den Umbauern und Tunern der finanzielle Verstand erst mitten in der Restauration einsetzt, wenn erkannt wird , wie gross das Budget eigendlich HÄTTE sein sollen.
    Ich will dem Threadersteller nicht zu nahe treten , aber schon sagen , das hier und insgesamt gesehen VIELE oder sogar die MEISSTEN genau mit dem Ansatz wie oben beschrieben ihren Umbau anfangen. ÜBRIG bleiben - nachdem das GELD oder die LUST oder die KOMPETENZ ausgegangen ist - total vermurkste Schrottautos, die kurz vorher noch gut erhaltene Rentnerfahrzeuge waren. Und das ist traurig.


    Wie gesagt- jeder wie er will. Und schwupps - sind wir mit solchen Diskussionen ganz weit weg von Historie oder nicht Historie, was der beste Beweis ist, dass sowas in dieser Abteilung der Originalos wenig bis nichts zu suchen hat. Macht nur Stress....


    Sorry, ich vertrete hier nur meine Ansicht.

    Der D-GTE ist nach aktueller KBA Auskunft ein sehr seltenes Auto auf deutschen Straßen.

    Einmal editiert, zuletzt von GTE Heini ()

  • #17

    Ich sehe das Thema so ähnlich wie GTE Heini.
    Für mich sind H-Kennzeichen und Euro-Schrift an jedem Auto der Vor-Katalysator-Ära ein störender Fremdkörper. Es geht auch überhaupt nicht um die Qualität der ausgeführten Arbeiten. Praktisch jede noch so gut (im Sinne von "fachgerecht") ausgeführte Arbeit zerstört originale Substanz.
    Was für ein Auto hat Kadett 771 da eigentlich?? Ein "1,3er 5-Türer" kann ja alles sein. 13N oder 13S, 5türige Limousine oder 5türiger Caravan. Über die Ausstattungsvariante und über das Modelljahr wissen wir nichts. Womöglich ist das ein ganz seltenes Modell, eine ungewöhnliche Kombination, ein Referenzexemplar eines wasweißich eines '81er Luxus meinetwegen oder sogar um eine echte Besonderheit, die hier für den ewig währenden Topmodell-Fanatismus geopfert werden soll. Um das Auto geht es gar nicht. Es geht hier überhaupt nicht um so etwas wie Kulturgut. Es geht nur um des Besitzers Willen. Gäbe es ein T-Kennzeichen (T wie Tuning), bei dem das Auto für eine pauschale Besteuerung einige Anforderungen wie Mindestleistung, Mindest-V-max, Mindest-Geräuschpegel, Mindest-Auffälligkeit oder so, zu erfüllen hätte, so würde sich kaum noch jemand für das H-Kennzeichen interessieren, denn es geht kaum jemandem um die Bewahrung technischen Kulturguts. Die H-Kennzeichen-Kriterien gelten als lästig, je weniger desto besser. Lästig finde ich die H-Kennzeichen-Kriterien auch, nämlich weil sie die Zerstörung von originaler Substanz und Aussagekraft fördern.
    Gruß
    Matthias

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