Pleullagerschalen selber tauschen?

  • #1

    Hallo,


    ist es Ratsam Pleullagerschalen selber zu tauschen? Ich meine wegen eventueller Tolleranzen usw.
    Worauf muss man beim Kauf neuer Lager genau achten? Reicht es aus das Maß an der Kurbelwelle zu messen und mit dessen Ergebniss den Motorenbauer konfrontieren oder muss auch noch auf etwas anderes geachtet werden? Habe gelesen das man Tolleranzen von irgendwelchen Zapfen beachten soll und ggf. nach schleifen. Kann ich es also selbst hinbekommen oder ist es doch besser jemanden machen zu lassen der sowas schon mehr wie einmal gemacht hat.
    Bisher habe ich nur mal das Pleul von der Kurbelwelle entfernt und später ohne neue Lager, aber neue Schrauben, wieder so montiert wie es war und sonst auf nix weiter außer Riefen auf den Lagerschalen geachtet.


    Laufleistung des Motors knapp über 100000km

    Zitat: "Blöde Fragen gibt es nicht, Dumme Antworten schon eher, die Helfen dann auch nicht weiter."


    Mein Alltagsauto, ein Laguna 2 Ph1 Bj 2002, das Schrauberfreundlichste Fahrzeug schlechthin...

  • #2

    Was haste denn überhaupt für einen Motor, und warum willst die Lagerschalen tauschen?
    Gabs irgenwelche Probleme?
    Wenn der Motor an sich ok ist, lass den mal noch 100 tkm fahren bevor du da was auf schraubst...!
    Außer du hast nen guten Grund dafür...


    Gruß Danny

  • #3

    Ist ein x16sz. Motor ist mal kurz trocken gelaufen, da Ölwanne bös beschädigt wurde. Das sollte auch eher eine Vorsichtsmaßname sein, bevor es evtl einen größeren Schaden geben könnte.

    Zitat: "Blöde Fragen gibt es nicht, Dumme Antworten schon eher, die Helfen dann auch nicht weiter."


    Mein Alltagsauto, ein Laguna 2 Ph1 Bj 2002, das Schrauberfreundlichste Fahrzeug schlechthin...

  • #4

    Also wenn der nicht minutenlang weiter lief, Ölwanne ran Öl rein und er wird laufen, dafür hat man die Notlaufeigenschaften.

    Anonymer Ökoalkoholiker powered by E85


    Mammuttreffen

  • #5

    @ martininii


    Der Motorenbauer wird Dir sicherlich die Lagerschalen bestellen, aber der gibt Dir keine Garantie dann drauf, ob es die richtigen sind, wenn er es nicht selber vermisst.


    Für die Auswahl der richtigen Lagerschalen müsstest Du an jedem Pleuel die Kubelwelle messen, und dass m.E. an 3 unterschiedlichen Stellen je Pleuel, damit Du ausschließen kannst, dass das Lager nicht mehr rund ist. Geht entweder mit ner Bügelmeßschraube (unsicher) oder Du nimmst Plastigauge - dafür brauchst Du aber erstmal neue Lagerschalen im Standardmaß und ziehst alle Pleuel nach Vorgabe an.


    Bei ner richtigen Aufbereitung der Kurbelwelle käme noch das Läppen hinzu. Davor sollte man noch prüfen, ob die Welle noch gerade ist, wie die Zylinderlaufbahnen aussehen, die Kolbenringe okay usw.


    Wie sehen die alten Lagerschalen eigentlich und die Kurbelwelle eigentlich aus? Sind die Gleitflächen auf der Kurbelwelle glatt, haben die ne blaue Verfärbung oder sind die riefig? Gleiche Frage für die alten Lagerschalen.


    Da es nen recht strapazierfähiger x16sz ist, würde ich bei leicht eingelaufenen Lagerschalen einfach das Standardmaß holen, einbauen, fertig. Wenns nicht funktioniert kannst Du immer noch einen Schlachter mit dem Motor holen und umbauen.

  • #6

    Jetzt bleibt halt die Frage wie der Trockenlauf war?!? Hast die rote Lampe gesehen und den Motor aus gemacht oder ist er dann noch 20 sec ohne Last gelaufen...? Dann stimmt das was Fin geschrieben hat natürlich. Neue Ölwanne dran und weiter gehts.


    Is dir das bei Vollgas auf der Autobahn passiert und du hast vielleicht erst nach 10 sec Vollgas gesehen das die Öllampe brennt? Dann kannst dir nen neuen Motor suchen, das kommt günstiger.


    Kommt halt einfach drauf an wie die Umstände dabei waren.


    Mach die Ölwanne runter, schau nach obs irgendwo silbern oder Kupfern glitztert...dann kannste dir denken was los ist. Wenn in der Ölwanne nichts zu finden ist, kannst noch den Ölfilter mit ner Blechschere aufschneiden und da nach Späne gucken. Ist keine zu finden, Ölwanne dran und weiter gehts.


    Glitzterts in der Wanne komisch, machst zuerst die Pleuelagerschale vom 4. Zylinder ab. Das ist die, die zuerst kein Öl mehr bekommt. Dann einfach schauen wie der Salat aussieht. Kannst ja einfach Bilder machen...da lässt sich schon einiges sagen. Sollte die letzte Lagerschale komisch aussehen, machst den Rest auch auf.
    Mit dem messen ists so eine Sache...wenn du das noch nie gemacht hast, kommt da wohl leider nich viel bei raus, da kommst maximal auf das Lagermaß und das kriegst auch einfacher raus... :-s
    Is glaub besser du guckst dir die ganze Sache an, und suchst nach Riefen oder verfärbten Stellen.


    Wegen der Auswahl der Lagerschalen, das Maß steht auf dem Lagerrücken. STD steht für Standardmaß, 0,25 ist das erste Untermaß und 0,5 das zweite Untermaß. Mehr Varianten gibts da nicht. Da dein Motor normal noch nie geöffnet war, dürftest STD drinne haben.


    Ansonsten nach den Lagerzapfen schauen und Verfärbungen suchen, so wie es schon geschrieben wurde...

  • #7

    Danke schon mal für die hilfreichen Antworten!


    Das ganze ist nicht mir passiert. Das war auf der Autobahn. Bei ca 180kmh lag plötzlich was auf der Straße und es knallte. Wenig später ging die Öllampe an, und nach geschätzten 20Sekunden wurde die Kupplung getreten und später der Motor im Stand aus gemacht. Ne Ölwanne ist schon wieder dran. Geklitzert hat da nix, soweit ich mich erinnern kann. Der Motor läuft auch schon wieder, da der Besitzer am Nächsten Tag wieder sein Auto wollte und das vorerst "erstmal" notdürftig wieder funktionieren sollte.


    Jetzt soll das eben trotzdem so schnell wie möglich gemacht werden. Wäre es denkbar die Lagerschalen zu demontieren und mit den selben alten Schrauben wieder zu montieren, falls diese am Ende doch noch gut aussehen? Wie steht denn eigentlich die Wahrscheinlichkeit das ein Lagerschaden dadurch entstanden ist? Den alten Ölfilter habe ich leider schon abgegeben...


    Sollte es zu einer Reparatur kommen, geh ich lieber zum Motorenbauer, bevor ich da irgend ein falsches Maß nehme und das ganze am Ende nicht hält. Denn ich hätte jetzt auch nur mit dem normalen Messschieber gemessen und dann links, mitte und rechts an der Kurbelwelle pro Pleul gemessen

    Zitat: "Blöde Fragen gibt es nicht, Dumme Antworten schon eher, die Helfen dann auch nicht weiter."


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    Einmal editiert, zuletzt von Martininii ()

  • #9

    Vielleicht kommst Du auch ohne wilde Schrauborgie davon, auch wenn es eher unwahrscheinlich ist dass die Lager nach so einem Trip ( 180Km/h) noch komplett heile sind. Sicher dass da an den Kurbelzapfen nix war, so etwa wie sachte mit Zinkspray eingesprüht?


    Eine ungefähren Überblick über den Zustand der Lagerschalen gibt nämlich der Öldruck. Wenn da alles paletti ist, dann würde ich bei einem solchen Allerweltsmotor die Schalen drin lassen.


    Will heißen, wenn nichts klackert und auch nach übelster Vollgasfahrt im Leerlauf die Öllampe nicht flackert, dann können die Lager so schlecht nicht sein.


    Wenn da was ist, dann würde ich aufmachen und mir die Laufflächen ansehen. Sind die Hubzapfen top, also nicht nur maßhaltig, sondern auch riefenfrei, dann einfach neue Schalen mit Standartmaß rein.


    Wenn die KW beschädigt ist, dann schmeiß den Motorblock nebst KW weg. KW ausbauen, auf Untermaß schleifen, wieder mit Untermaßlagern einbauen? Den Aufwand und die Kosten ist der Motor nicht wert.


    Ich persönlich würde dann dem Kopf einen anderen Unterbau unterschieben und gut. Alles andere wäre mir da zu stressbehaftet und auch langwierig.

  • #10

    Danke für eure Antworten :)


    Auch wenns ein Allerweltsmotor ist, bin ich einem gewissen Aufwand schon mit etwas neugier behaftet. (Gerade da dieser Motor billig zu haben ist, im Falle eines Fehlers)


    Aber ja, das mit dem Öldruck leuchtet mir ein. Kann man das eigentlich auf alle Motoren übertragen? Und klappert es immer, nach einem Lagerschaden oder kann es auch sein das die Lager sofort fest fressen und damit das Pleul bzw Kurbelwelle zerstören?

    Zitat: "Blöde Fragen gibt es nicht, Dumme Antworten schon eher, die Helfen dann auch nicht weiter."


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