Fernreisekadett
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#23 Die Punktschweißnähte reißen nicht ab. Schonmal versucht eine Punktschweißpunkt mit dem Meißel auseinanderzubekommen? Das Blech reißt an allen anderen Stellen, nur nicht in dem Punkt. Das kommt daher, wenn es unter der Dichtung gammelt und dann dort wegrostet. Irgendwann hält das nicht mehr. Hatte ein Kollege 1990 schon richtig das Problem und da war das Auto erst acht Jahre alt.
Bei einem anderen, der ist mit dem Sitz bis auf die Autobahn durchgebrochen, weil die Bodengrußße komplett aus Glasfaser bestand. TÜV hat alles als Top durchgehen lassen, bis er Funken auf der Strasse zog. Damit er noch ein Jahr fahren konnte (wegen TÜV) hab ich ihm eine Eisenbahnschiene quer unter dem Sitz bis hinten hin samt Sitz in seiner Sitzposition angeschweißt. Dies war das grottigste Auto was ich je gesehem habe. Aber hatte die schwarzen Berlina Türpappen und den Hochflor schwarzen Velourteppich. Nach heutigem Stand hätte ich vor Verschrottung alles nutzbare rare ausgebaut. Aber das war 1992...da dachte ich noch nicht soweit. -
#24 Vielen Dank Wurstbrot für deinen Bericht. Nur zu gern würde ich von deinem Trip ein paar Fotos sehen.
Der längste Trip ( so circa 3500 km ) , den ich mit dem Dehhhh hinter mir habe, war vor dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien bis nach Montenegro. Bei der Fahrt, es muss so 1988 gewesen sein, hatte ich auch ne Menge Troble , hitzebedingt und die Betonplatten-Autobahn hat mir glaube ich jede Schraube am Auto gelockert - alle 5 meter eine dicke Teerfuge,... dann schlechter Sprit , ... aber landschaftlich an den Plitvicer Seen vorbei war traumhaft, ich bin durch wüstenähnliche Landschaften gefahren, das man meinte Winitou kommt gleich entgegen geritten... Dann in einem Regen fast abgesoffen mit dem Dehhh, als es aufhellte stand ich mit dem Wagen förmlich mitten im See....
hach wat war dat schön....
Richtig im Stich gelassen hat mich der Deh nieee, und deshalb lieb ich ihn auch....
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#25 Hallo GTE-Heini.
Ja, solange man immer wieder ankommt, sind die lockeren Schrauben eher "Kleinkram", aber soweit weg ist selbst eine sich unerklärlich selbst entladende Batterie Grund zur Sorge....weil sich Kriechströme oder "Aussetzer" durch die Vibrationen schnell verschlimmern, ist jedem klar. Fernreisen haben m.E. aus Sicht des Schraubers ganz andere "Gesetze" als Schraubertüfteleien zuhause. Ob das dann die Punktschweißnaht ist, die reißt...oder das Blech daneben, ist egal, du musst dir irgendwie selber helfen...und sei es nur, die Klappe nicht andauernd auf die Rübe zu kriegen. Darum ging es mir ja in diesem Thread. Vielleicht ist das der Reiz am weiten Fahren? Mit den wenigen Mitteln unterwegs doch alles hin zu bekommen? Gute Frage. Montenegro wäre für mich auch noch ein Ziel, mal sehn. Ich war bislang nur bis Dubrovnik, mit dem jetzigen Gerät. Bei Montenegro hab ich die Ein- und Ausreisebestimmungen noch immer nicht ganz verstanden.
Man erlebt immer wieder interessantes, in Dover 4.30 Uhr, im Dunkeln und Regen, beim Warten auf die Fähre nach Festlandeuropa stand soviel Wasser in der Beifahrerfußraummulde, dass man das mit dem drunterliegenden Fluidfilm-Rostmittel durchtränkte Wasser mit einem Kaffeebecher (was anderes hatte ich nicht) ausschöpfen konnte, um als Beifahrerin wieder trocken "zu sitzen". Das sind einfach Erlebnisse, die ich nicht missen möchte. Es kostet wenig, man kann die Dinge wenigstens einigermaßen selber gestalten und erlebt Dinge, auf die man beim Pauschalurlaub lange warten kann. Selber machen, selber leben...das ist doch mehr oder weniger das Motto von allen hier.
Viele Grüße
Wurstbrot -
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#27 Hallo Forum.
Ein kurzer Bericht von der diesjährigen Reise nach
MonteNegro.In MonteNegro werden, wenn man entlang der kroatischen Küste
nach Süden tingelt, die Straßen ziemlich schlecht. Ein armes Land, was zu
Serbien gehörte und langsam erst auf die Beine kommt, also völlig logisch. Neben
mir auf dem Zeltplatz standen ein höhergelegter Pickup mit Wohnaufsatz und
riesigen Offroadrädern und ein für keine Ahnung wieviele tausend Euros zur
Wüstensafari umgebauter LKW. Sehen
gewaltig aus, solche in die Höhe gebaute Geräte. Naja, und was soll ich sagen,
daneben mein fünfzehnzölliger Kadett bei dem man vorne gerade so den Daumen und
hinten vielleicht noch den Zeigefinger zwischen Rad und Blech stopfen kann,
nachdem man das ganze Bier, die Wurstdosen und den Campingplunder eingeladen
hat. Das alte Zelt für 50 DM nicht zu vergessen. Was will uns der Autor damit
sagen.Ich fands lustig, dass ich mit dem Kadett genau die selben
Zeltplätze erreiche, wie die bis an die Zähne bewaffneten Offroadhelden mit 3
Differentialsperren, tausend Ersatzrädern, ihren Kanistern auf dem Dach und mit ihren Stollenprofilen, die einen
ohrenbetäubenden Lärm auf den Asphalt hinlegen.Also lasst euch nicht einschüchtern, von wegen „damit
kannste aber doch kaum fahren“. Natürlich geht das, man hat meist n Lenkrad und
daran kann man drehen und wenns nicht weiter geht genügt ein 1m langes vorn und
hinten angeschrägtes 5cm-Brett, um mal eine Kante zu überwinden.(Mit einem Sturzregen in den Bergen und Straßenüberflutungen unklarer Tiefe hatte
ich dann schon mehr Schwierigkeiten. Unklar deshalb, weil ich die Straße nicht
mehr gesehn hab und die Hosen voll, dass mir die Zündung aussetzt... ,aber
kurzer Hand links ranfahren und in eine Papiertüte atmen half dann doch. Das
war nicht so lustig. Aber alles in allem
eine gelungene Reise, dank Kadett.)Wurstbrot
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#30 Bilder möchte ich keine reinstellen. Vielleicht änder ich aber irgendwann nochmal meine Meinung dazu.
Was mir noch eingefallen ist.
Von Deutschland bis da runter und wieder zurück, durchstreift der Kadett 7 Länder. Und ganz unten gibt es immernoch richtige Grenzkontrollen mit 15-30min Wartezeit und "machen Sie auf Koffe-Raum" und "was isse inne Kanister". (Leider wollten sie nie den Motorraum sehen, was ich als persönliche Beleidigung empfand.) Naja, egal.Auf dem Weg zu soner Grenze jedenfalls, meinte meine Freundin, es riecht doch irgendwie nach Bier hier. Was ich anfangs verneinte, was später aber immer deutlicher wurde. Wir fanden schließlich ein leckgeschlagenes Grafenwalder unterm Sitz, was fröhlich vor sich hin sprudelte. Stellten es noch auf den Bordstein und fuhren weiter zur Grenze. Ich fands lustig, denn alles mögliche, aber nicht der Bierdunst hat zu Fragen seitens des Grenzers geführt, dafür aber ein 5l Wasserkanister. Was soll da sonst drinnen sein, als Woda. Wodka? Übrigens Bier nehmen wir deshalb immer mit, weil das eigentlich in jedem Land, selbst in Bulgarien teurer ist als hier. Irgendwo muss man ja anfangen "mit Sparen".
Wurstbrot
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