C14NZ: Zahnriemen wieder kaputt

  • #61

    Genau das war das problem. Nen Kumpel wollt mit drauf schauen. Hat mich aber wochenlang vertröstet. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll. Vorallem da ich schon überm Intervall war und mir die Maschine nich kaputt fahren wollte. Also alles auf eine Karte gesetzt.

    ...kuschelkurs is aus...

  • #62

    Heute braucht man nicht viel beachten beim Zahnriemenwechsel. Eventuell braucht man einen Blockierer für die Nockewellenräder.


    Das Problem ist daß die Spanner oft eine andere Markierung haben als die die im WHB steht oder im der beiliegenden Anleitung.
    Da musste ich auch mehrfach ran und habe den Spanner dann einfach mit etwas Reserve eingestellt, nachgestellt, falls sich der Riemen etwas längt.


    Bei Motoren wie die Opel OHC Motoren bei denen man früher die Zahnriemen über die exzentrische Wasserpumpe gespannt hat
    kommt noch das Problem dazu daß die meisten WAPU keine richtige Position haben in der sie fixiert sind.
    Da kann ich den Spanner mit noch so viel Genauigkeit betrachten, es wird einfach nix mit dem Einstellen.


    Was ich noch bemerkt habe, die Umlenkrollen lassen oft viel Spiel zu oder die Lagerhalterung ist aus dünnem Feinguss.
    Bissel zu fest angezogen, oder vor dem Anziehen die Auflagefläche nicht kontrolliert oder nicht richtig fixiert, und schon ist der Feinguss gebrochen.
    Und das merkst du nicht.
    Die Spanner sind aus ausgeglühtem vernietetem Weicheisen, bissel schief angeguckt und sie verbiegen sich oder zerbrechen.
    Ich habe so mal aus nur 4 AW einen ganzen Tag gemacht, weil ich es mir nicht leisten konnte einen Fehler einzubauen.


    Ganz schwierig ist es bei den OHC und manchen anderen Motoren das Rad von der Kurbelwelle runter zu bekommen.
    Linksgewinde? Rechtsgewinde?
    Wer keinen Schlagschrauber hat oder die Kurbelwelle nicht blockieren kann ist arm dran.
    Ich habe auch hier die notwendige Kraft nur erzeugen können indem ich einen Schlüssel auf die Mutter, Gang rein und schieben.
    Laut WHB soll die Federscheibe immer ersetzt werden. Auch so ne Sache.


    Also Gehirn einschalten. Falsch machen kann man nicht viel, aber wenn, dann kaputt.

  • #63

    Hallo,


    Ein kleiner Bericht wieder. Mein Kadett läuft wieder 1A und habe folgendes getan. Nachdem 4 neue Ventile, 4 Kipphebel, ein Paar Dichtungen etc eingebaut wurden, kam die Arbeit zum Zahnriemen. An diesem Tag fehlte mir leider das Werkzeug um die Wasserpumpe zu verstellen - dies muss getan werden um den Zahnriemen die korrekte Spannung zu geben, PS: Ich habe KEINE Spannrolle. Also habe ich so ein Hinterhoftrick benutzt: Nockenwelle und Kurbelwelle korrekt einstellen und auf die Markierungen achten. Nockenwellenrad abbauen (schraube war für diesen Zweck nicht festgespannt). Dann Zahnriemen um Kurbelwellenrad, Wasserpumpenrad und Nockenwellenrad legen, wobei ich das Nockenwellenrad noch in der Hand hatte. Jetzt das Nockenwellenrad vorsichtig (mit aufgelegtem Zahnriemen) richtung Nockenwelle positionieren, kräftig nach oben ziehen/schieben damit das Rad auf die Welle kommt und korrekt einrastet. Schraube lose festspannen und jetzt wieder Markierungen beobachten. Mehrmals Kurbelwelle durchdrehen und schauen ob die Markierungen noch passen. Die passten und die Zahnriemenspannung war meiner Meinung nach auch OK.


    Also habe ich jetzt den neuen Zahnriemen montiert … und er hat sozusagen die gleiche Spannung wie der alte Riemen gekriegt - ich habe ja nicht die Wapu angefasst!! Meine Idee war es, mit genau dieser alten bzw “falschen” Spannung zum KFZ Meister zu fahren und fragen ob alles OK ist.


    Nach 1000 km fahrt bin ich dann zu einem KFZ Meister in einer Werkstatt gefahren und habe ihn gefragt ob der Zahnriemen korrekt montiert war. Er hat laut Aussage min. 500 Opel Kadett Zahnriemen in seinem Leben gewechselt - also müsste er Ahnung haben. Er meinte die Riemenspannung wäre OK - wenn ETWAS - dann vielleicht ein Tick zu schlapp - aber müsste auf jedenfall die 60000 km aushalten. Nur wenn ich viel Zeit hätte könnte ich die Wapu ein wenig einstellen damit der Riemen wieder ein Tick MEHR Spannung bekommt. Er meinte weiterhin dass bei mir ein Kipphebel zuerst brach und erst DANACH wurden die Zähne abgeraspelt. Also kein Zahnriemenschaden (weil nur 10000 km alt) sondern irgendwie ein Ermüdungsbruch im Kipphebel - soetwas hat er schon ein Paar Male gesehen.


    Ich habe ihn dann den kaputten Zahnriemen gezeigt - und konnte ihm zeigen das ALLE Zähne kleine Risse an den Zahnflanken haben - sogar auf beiden Seiten manchmal. Er meinte, wie schon hier im Forum beschrieben: Zu grosse Zahnriemenspannung. Aber dies konnte ich bestätigen wäre nicht der Fall gewesen. Übrig bleibt jetzt nur ein Materialdefekt bei Gates.


    Lucas

  • #64

    Hast Du ja gut hinbekommen. ;)


    Allerdings, auch neue Zahnriemen sind nicht exakt gleich lang, da gibt es (geringe) Toleranzen. Das heißt, auch wenn die Wasserpumpe nicht verdreht wurde, muss die Spannung nicht wie vorher beim alten Riemen sein.

  • #65

    Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass du den neuen Zahnriemen auf die alte Wasserpumpe montiert hast?

  • #67

    Hm...Nun gut. Davon würde ich jedem nur abraten.
    Angenommen, der alte Zahnriemen war zu straff, könnte das Lager vom Wasserpumpenrad erhöhten Verschleiss haben.
    Jetzt kommt der neue Zahnriemen, der am Anfang eine höhere Materialspannung hat. Kann also sein, dass deine Wasserpumpe sich vorzeitig verabschiedet und somit kann sich der Motor im schlimmsten Fall verabschieden.


    Du sagtest ja auch, dass an jedem ZR jeder Zahn eingerissen ist. Ich würde behaupten, dass dies nicht zwangsläufig ein Materialfehler ist, sondern von zu grosser Spannung bei der Umlenkung des Riemens zeugt.
    Das passiert in aller Regel dann, wenn der Riemen an der Wasserpumpe zu straff ist und zwischen NW- und KW-Rad zu wenig Spannung besteht. Dann werden die Zähne am Nockenwellenrad zu sehr gesapnnt und sie werden langsam abgeschabt.


    Ich kann dir also aus Erfahrung empfehlen die Wasserpumpe schnell mit zu wechseln.

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