Rad hinten rechts blockiert ohne Grund

  • #1

    Guten Morgen allerseits,


    Ich habe wieder ein undefinierbares Problem.

    Seit etwa 6 monaten habe ich das Problem das, dass Rad hinten rechts, sich einfach nicht drehen lässt.

    Warum auch immer???


    Nur wenn ich mich mit ner Stange in der Felge richtig mit Körpergewicht (ca 120kg ) dran hänge...

    Lässt sich das Rad 3cm bewegen.

    Habe jetzt gerade die Backen getauscht.

    Auch kein Ergebnis.

    Habe den grad von der Trommel mit einer Flex bearbeite...

    ... auch keinerlei Erfolg.


    So langsam steht mir die Karre, sonst wohin.



    Naja vielleicht hat einer von Euch eine passende Idee.

    (Die Lager sind seit 4monaten neu!)



    Danke im voraus


    Lieben Gruß Stefan

  • #3

    Hallo kann das sein das der eine Kolben am Radbremszylinder auf der einen Seite klemmt?.Du musst bei abgenommener Trommel natürlich, die Beläge gleichmässig durch hin und her klopfen mit der Handfläche am Radbremszylinder leicht hin und her bewegen können.Und alles andere muss natürlich auch leicht gehen Grüsse Thomas :thumbup:

  • #4

    Du solltest mal den Randbremszylinder am Endlüftungsnippel öffnen, um zu gucken, ob Druck aus dem Bremssystem entweicht und sich anschließend das Rad hinten wieder drehen lässt?

    Wenn Ja, dann könnte dein Bremssschlauch von innen aufgequollen sein...


    Wie ich sehe, ist der Randbremszylinder schonmal neu gekommen, ist es auch der richtige? Gibt ja zwei verschiedene.

  • #5

    Dicken Bochum,

    wie hast du die Bremstrommel herunter bekommen, wenn die Bremse schwergängig ist?

    Wahrscheinlich hast du dies nur geschafft, weil du das Radlager mit Trommel und dem Rad abgebaut hast.


    Kontrolliere den Bremszylinder auf Leichtgängigkeit, wie es schon Thomas geschrieben hat.


    Ist dieser in Ordnung, dann das Zahnrad von der Druckstange zurück drehen. So haben die Beläge wieder Platz. Danach das Radlager (ohne Rad und Trommel) wieder anbringen und die Bremstrommel sollte sich anschließend leicht über die Beläge schieben lassen, auch wenn sich vorne ein Grad gebildet hat.


    Kontrolliere, ob sich diese leicht dreht.

    Danach betätigst du Bremse, hierbei müsstest du bei jedem Treten ein kleines Klacken hören. Die Einstellautomatik stellt so die Beläge passend. Trotzdem müsste sich die Trommel anschließend leicht drehen lassen.

    Die Handbremse sollte sich ca. 3 Zacken anziehen lassen.


    Ist das nach dieser Einstellung bei deiner Bremse auch so?

  • #6

    Hallo Stefan,


    ich vermute mal, dass die Bremsflüssigkeit schon längere Zeit nicht vollständig, also komplett, gewechselt wurde.

    Frage, hast Du schon mal an die Bremsdruckminderer im Bremssystem für die Hinterachse gedacht? Die werden allzu gerne vergessen, sofern sie ihren Dienst korrekt verrichten.

    Wenn die innenliegenden mechanischen Teile festhängen, dann geben diese den dahinter liegend erzeugten Bremsdruck nicht mehr frei und die Bremsbacken lösen nicht mehr.

    Wenn dann dieser Zustand über eine längere Zeit ansteht, dann gammeln die Bremsdruckminderer innen fest.

    Natürlich kann es auch ein aufgequollener Bremsschlauch sein, ist mir auch schon passiert, dieses Phänomen kann man bei Standardbremsschläuchen oft auch von außen erkennen, wenn der Bremsschlauchmantel aufquillt und sich eine Art Blase bildet, weil der Bremsdruck versucht seinen Weg zu finden.


    Gruß Strahli

  • #7

    Strahli,

    Wir du schon geschrieben hast, könnte es auch an dem Bremsschlauch liegen. Dies kann man schnell testen. Einen Schlauch auf das Entlüftungsventil schieben und das Ende in ein Behältnis legen. anschließend das Ventil leicht öffnen. Baut sich hier Druck ab, wird es vermutlich am Schlauch oder Druckminderer liegen.


    Ich habe kurz vor dem letzten TÜV vorne rechts am Bremsschlauch eine kleine Blase entdeckt. Der Bremsschlauch war auch schon über 20 Jahre alt. Ich habe darauf beide Bremsschläuche vorne und hinten ersetzt. Bei der ersten Bremsung habe ich einen viel besseren Bremsdruck gehabt, das Pedal war vorher etwas federnd, obwohl keine Luft im System war. Denke, wie du schon geschrieben hast, haben sich die Bremsschläuche bei jedem Bremsmanöver etwas gedehnt. Auch der Pedalweg ist dadurch minimal kürzer geworden.

    .

  • #8

    Vollkommen richtig, aber bitte beachten, dass sich der Druck beim Öffnen des Entlüftungsventiles schlagartig abbaut und hierbei keine großen Mengen an Bremsflüssigkeit freigegeben werden.

    Um den "Umschaltdruck" des Bremsdruckreglers korrekt prüfen zu können, benötigt man eine Prüfgerät mit Druckmanometer.


    Prinzipiell handelt es sich ja nicht wie der Wortsinn beschreibt um einen Bremskraftregler, sondern viel mehr um einen technisch federbelasteten Bremskraftbegrenzer; nur benutzt diese Begrifflichkeit heute so gut wie niemand mehr.

    Ich habe zu Aufbau und Funktionsweise noch nicht mal mehr etwas in den Opel Unterlagen in meinem Sammelsurium finden können; daher hier was entsprechendes aus dem VW Regal für den Iltis, die Funktionsweise ist identisch, der Aufbau weicht ab.

    Je nachdem in welcher Stellung der Begrenzer fest hängt, steht das Ventil permanent offen (der Bremsdruck auf der Hinterachse steigt mit steigendem Bremsleitungsdruck identisch mit dem der auf der Vorderachse ansteht gleichmäßig an und pendelt sich auf der Hinterachse nicht ein) oder es ist permanent geschlossen (der Bremsleitungsdruck auf der Hinterachse ändert sich nur wenig bis gar nicht) und die Bremsflüssigkeit kann beim Lösen der Bremse nicht zurückfließen.


    Aufbau und die Funktionsweise des Bremsdruckreglers bzw. Bremskraftbegrenzers


  • #9

    Strahli,

    ich denke, es wird sich kein großer Druck aufbauen, sonst hätte Dicken Bochum die Bremstrommel nicht herunterziehen können.

    Aber erst mal schauen, ob sich die Kolben vom Radbremszylinder eindrücken lassen und beweglich sind.


    Normalerweise macht diese Variante aus Aluminium mit dem Edelstahlkolben weniger Probleme als die Bremszylinder aus Gusseisen. So ist meine Erfahrung.

    Diese werden bei Opel seit ca. 25 Jahren verbaut, z.B. beim Astra G.

  • #10

    Vielen Dank schon mal für Eure Fachliche Kompetenz !


    Die Trommel habe ich mit nem 3kg Hammer von allen Seiten runter geklopft.


    Das mit dem Entlüftungsnippel werde ich später probieren.

    Bzw. Werde ich die beiden hintern RBZ einfach mal tauschen.


    Da hätte ich auch mal drauf kommen können :D


    Wenn sich was ändert wissen wir ja bescheid.

    Nun ja von den Bremsschläuchen her ist eigentlich soweit noch ok.

    Aber ich werde es in Betracht ziehen, genauso wie den Bremsdruckminderer!



    Danke schön und Guts Nächte

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