Beiträge von Strahli

    Frage; wurde der Zahnriemen beim Tausch der Führungsrolle erneuert oder der alte vorherige Riemen wieder aufgelegt?


    Ich kenne solche Vorfälle aus der Vergangenheit, da wurde der alte Zahnriemen für gut befunden und dann wieder aufgelegt. Der alte Zahnriemen ist aber bereits durch die vorherigen Betriebsstunden durch Verschleiß gelängt und auf die alte Rolle eingelaufen; dass beeinflusst das neue Laufverhalten nach weiterer Nutzung.

    Und ja, wenn der Riemen gegen die Bordscheibe läuft und diese abhanden kommt, dann kann auch der Riemen von der Rolle rutschen; das Einzige was ihn dann noch hält ist die Zahnriemenverkleidung.

    Die Bordscheiben haben nicht ohne Grund die Funktion den Riemen in der Führung/ Spur zu halten! Hat bereits die Spannrolle Bordscheiben, so muss eine eventuell vorhandene Führungsrolle diese nicht mehr haben, oder es kann auf letztere verzichtet werden, wenn die Trumlänge des Riementriebes dies zulässt.


    Ursachen für einen nicht fluchtend laufenden Zahnriemen können sein:

    • fehlende Parallelität der Scheiben-/ Riemenräder
    • nicht fluchtende Scheiben-/ Riemenräder
    • axial versetzte Scheiben-/ Riemenräder
    • eine oder beide Bordscheiben sind beschädigt oder haben Fehlstellen
    • unzulässiges Lagerspiel in Bauteilen

    Hinweis, es sind immer Zahnriemen, Spann- und Umlenkrolle zusammen zu ersetzen.

    Beim Kadett D mit 13S Motor wurden verschiedene Versionen der Trommelbremsen verbaut. Wichtig ist hier immer die Info zur Fahrgestellnummer, ob es sich um eine Limo oder einen Caravan oder um ein Exportfahrzeug handelt oder nicht.

    • Standardbremse = 28 mm x 200 mm (baujahr- und ziellandabhängig) Kadett D für Deutschland 1,0 / 1,2 / 1,3 bis Bj. 1984 bis Fgst.-Nr. E2501707, E5008740, E6005529 -> danach nur noch mit verstärkter Trommelbremse
    • verstärkte Bremse = 45 mm x 200 mm Kadett D Limo 1,3S - 1,8 E & Diesel Bj. 08.83 - 07.84 Schaltgetriebe und Automatikgetriebe
    • verstärkte Bremse = 45 mm x 200 mm Kadett D Caravan 1,2 + 1,3 mit Schaltgetriebe ab Fahrgestellnummer C2500001 bis E2501707 Modelljahr `82 bis`84

    Tfly

    Was Du kombinieren willst solltest Du entsprechend zusammenstellen; dafür wären die Teilenummern der von Dir bereits erworbenen Bremsenteile von Interesse; hier natürlich die Opel Vergleichsnummern, da die Zulieferer mit ihren Teilenummersystemen alle wild gewürfelt haben!

    Es ist heute vollkommen normal, dass man bei Trommelbremsanlagen für Kadett D und E oft mehrmals zum Teiledealer muss, weil ATE, Brembo, Jurid, Textar und wie sie alle heißen, oft nicht zueinander passen; obwohl die Hersteller es über die Opel Vergleichsnummern versprechen.

    Das stimmt.

    Die Verbindung bei den VW Motoren hat aber heute mit den modernen Materialien der Brennringe die selben Probleme wie bei den Opel Motoren. Diese neigt ebenfalls zum Quietschen und da lässt sich bei VW nichts versteifen; von daher nutze ich auch heute noch Asbest Brennringe, die problemlos funktionieren.


    Bei den OHV Motoren sind dann aber auch die Schweißnähte am vorderen Abgasrohr, aufgrund der Massebewegungen der Antriebseinheit, gerne mal eingerissen. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.

    Die bewegliche Ausführung der Abgasrohrverbindung hatte schon ihre Daseinsberechtigung, die Ingenieure hatten sich damals dabei schon etwas gedacht.

    Warum diese Ausführung heute nicht mehr zur Anwendung kommt und durch das Flexrohr ersetzt wurde, könnt ihr Euch ja sicherlich auch denken 8o

    Ich denke, dass die Konstruktion der Brennringverbindung damals ein Versuch war, die Übertragung der Schwingungen der Antriebseinheit durch die Massenkräfte (oszillierende Massen) auf den Abgasstrang zu minimieren; was letztendlich nicht zum gewünschten Effekt geführt hat.

    Man könnte also sagen "learning by doing" als Stand der damaligen Technik!

    Es hat nichts mit Knausrigkeit zu tun, dass es damals die sogenannten Sparmodelle gab!

    Es war halt eine andere Zeit, da hat man sich nicht mal eben an den Rechner gesetzt, sich ein Auto zusammen konfiguriert und dieses dann bestellt. Damals musste man sich noch Zeit nehmen und sich mit dem Verkäufer "mehr" als heute üblich auseinandersetzen, sich mit dem was man will beschäftigen, dies erklären oder zeigen lassen.

    Dieses Vorgehen haben die Verkäufer damals gezielt ausgenutzt, um die Bestellliste um weitere aufpreispflichtige Zubehörteile zu erweitern und so dem Käufer mehr Geld aus der Tasche zu leiern.

    Für diese Art der Verkaufsstrategie gab es seinerzeit diverse Lernführer für den "erfolgreichen Verkäufer".

    Es hatte also seine Berechtigung, warum es mager ausgestattete Basismodelle gab, welche auch in den Autohäusern immer vorhanden waren, ganz im Gegenteil zu heute, wo die Showrooms der Verkaufspaläste nur so mit Superlativen in ihren Vorführmodellen protzen.

    Und demgegenüber standen dann ganze Reihen von Zubehörkatalogen, mit ellenlangen Aufpreislisten, welche dazu auch noch zu Beginn eines jeden Verkaufsjahres in unzähligen Neuauflagen erschienen. Diese Zubehörkataloge lagen damals überall in den Autohäusern aus; nicht nur an der Teiletheke.

    Die steigende Individualisierung durch Sondermodelle begann erst ab Mitte der 80´er Jahre, weil die Fahrzeughersteller etwas vom Kuchen der Tuner und Zulieferer abhaben wollten; nicht umsonst holten sich viele Hersteller diese Tuner und Zulieferer mit dazu um ihre Fahrzeugflotten in Sondermodelle zu verwandeln. Schaut man z.B. auf viele der speziellen Teile dieser Sondermodelle, so wird einem über die Herstellerpunzen direkt auffallen, wer hier seine Hände im Spiel hatte!!!


    Mit Vatern bin ich in den 80´er und 90´er Jahren durch die Autohäuser schlawienert und hab mir immer welche von diesen Katalogen mitgenommen. Da hatten die "Opel Zubehörteile" neben den Opel Katalogteilenummern auch immer noch die Teilenummer der Zulieferer/ Hersteller, wie z.B. von Irmscher, Kamei, Sebring usw.

    Und für Probefahrten hat man entweder eine mager ausgestattete Schüssel bekommen, oder musste halt darauf warten, dass man das Objekt seiner Begierde erst bekam, wenn das Autohaus mal ein vorbestelltes Sondermodell oder als Leihgabe von einem anderen Autohaus bekam.

    Hier die von Dir gesuchten Daten.

    Die Pumpendichtung ist Bestandteil der Pumpe, einzeln hat die Dichtung die Teilenr. 818618 / GM 09275602 diese wurde ersetzt durch 818628 / GM 90265531.

    Die Bezeichnung der Dichtung lautet: Dichtung 4,0 mm stark/ Kraftstoffpumpe an Nockenwellengehäuse. Der Unterschied liegt im Material der Dichtung begründet, die alte Dichtung war noch aus Asbest gefertigt.


    Kraftstoffpumpe Ascona C 13N/ 13S Bj. 81-07/88
    Ascona C 16SV Bj. 08/86-07/88
    Corsa A 12St/13NB/SB/13S
    Kadett E 12S OHC Bj. 09/84-09/88
    Kadett E 13N/S ab Motornr. 13-348041 Bj. 09/84-09/88
    Kadett E 16SV Bj. 08/86-07/88
    816062 / GM 03489001
    AC Delco Nr. 461-80 25061470
    ersetzt durch
    817075 / GM 93151803

    Hallo Martin,


    wenn in Deinem "externen" Kraftstofffilter keine Spritvorlage ersichtlich ist, obwohl der Motor vor wenigen Stunden/ Tagen noch gelaufen ist, dann liegt entweder eine Undichtigkeit im Bereich der Kraftstoffleitungen oder der Kraftstoffpumpe vor, die dazu führt, dass sich der Kraftstoff verflüchtigt oder aufgrund der fehlenden Saugwirkung der Pumpe in Richtung Tank zurück läuft. Diese Motorengeneration besitzt noch keine Rücklaufsperre/ Vordruckfunktion für den Kraftstoff, dieser wird ausschließlich über die Sogwirkung der Pumpe und das Reservoire der Schwimmerkammer eine gewisse Zeit vorgehalten.


    Hier solltest Du Dir die Kraftstoffleitungen anschauen und auch die Kraftstoffpumpe auf Funktion testen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die mechanischen Pumpen aufgrund ihres Alters ausfallen; die innenliegende Membrane verhärtet über die Jahre (insbesondere infolge längerer Stillstandszeiten) und reißt dann bei der erneuten Inbetriebnahme des Motors ein. Hat die Membrane eine Undichtigkeit, so sinkt die Förderleistung und kann im Worstcase vollends ausfallen.


    Zudem solltest Du nicht nur den "externen" Kraftstofffilter prüfen und austauschen, sondern auch den "internen" Permanentfilter im Kraftstoffzulaufflansch im Vergasergehäuse (siehe Bauteil Nr. 17) ebenfalls ausbauen und reinigen; dies wird heute aufgrund der fehlenden Kenntnisse allzu oft vergessen.


    Danach kannst Du Dich der weiteren Fehlersuche widmen.


    Gruß Strahli