Was darf ein GSI noch kosten?

300 Euro sind lächerlich, dafür gibt es allenfalls den Zylinderkopf des Autos.

Wenn der Gutachter einen für 300 Euro findet soll er gefälligst Bescheid geben,den nehm ich sofort - ich stell dann auch keine Besonderen Ansprüche. Für das Geld darf er auch rostig und hässlich sein, von mir aus auch mit mäßigen Unfallschaden.

Mir ist das Problem mit dem Wiederbeschaffungswert aber klar, deswegen hab ich bei meinen GSI auch keine Karsko, ich würde doch eh nix ordentliches rausbekommen. Da wären auf Dauer die Beiträge ein Verlustgeschäft.

Ich hab mal zu meinem Versicherungsfritze folgendes gesagt als das Thema Wiederbeschaffungswert auf den Tisch kam (beim18E): " Ok, dann beschaff´mir mal so einen, wenn Du denn kannst!"

Sag dem Gutachter er soll Dir für 300 Tacken einen vergleichbaren vor die Tür stellen. Dann merkt er schnell dass das vorne und hinten nicht langt - vollkommen egal was seine idiotischen Listen sagen...

er hat doch geschrieben, das es laut Gutachter der Wert bei einem Händler wäre (vermutlich ohne Händlerzuschlag)

der wirtschaftliche Wert steht eben dem ideellen Wert gegenüber. Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist so ein Auto nunmal nichts Wert. Das ist auch logisch da es gegenüber neuen Autos einfach unsicherer ist, eine schlechtere Abgasnorm hat, mehr Benzinverbrauch und auch im allgemeinen nicht besonders gefragt ist (für Autofahrer die nur sicher von A nach B kommen wollen). Zusätzlich hat es durch sein Alter und die LAufleistung seine angedachte Lebensdauer längst überschritten.
Das hat auch absolut nichts damit zu tun, wie selten das Auto wahrscheinlich schon ist und/oder das man das gleiche Auto nicht beschaffen könnte. Du bekommst aber aus wirtschaftlicher Sicht eben für paar hundert Euro nen anderes Auto was eben auch über 200tkm runter hat und das selbe BJ hat...

Jedoch bewertet ein vernüftiger Gutachter nicht nur nach rein wirtschaftlichen Kriterien und auch ohne irgend ein Wertgutachten wird dann ein realistischer Wert eingeschätzt der auch andere Faktoren mit einfließen lässt.

Ich kann nur mein altes Beispiel hierfür wieder ausgaben, wie ich es erlebt hatte. Mir ist Ende 2004 nen Toyota Starlet rückwärts auf die Motorhaube gefahren, richtig frontal.
Motorhaube, Scheinwerfer, Stoßstange, Kühler und Schloßträger sowie Querträger unten kaputt. Unfallschaden laut Gutachter 3070€. Wert des Fahrzeugs laut Gutachter 4200€.
Und damals hatte ich weder die S1 Felgen, noch schwarze neue Scheinwerfer, keine JMS Verspolierung und auch noch keinen 2Liter Motor sondern den C16NZ.
Und gekauft hatte ich das Auto im Jahr 2000 für 4500 DM!

Ich hab das Gutachten noch und dort wird der Zustand, die Erhaltungsleistungen (z.b. neues Stoffverdeck) und Pflege sowie kleineren Tuningmaßnahmen (z.b. Fahrwerk) mit einbezogen.

WIchtig ist es immer einen unabhängigen Gutachter zu beauftragen und niemals den der gegnerischen Versicherung zu akzeptieren

weiß zwar nicht wie das bei Euch gehandhabt wird, aber bei uns gibt es die Teilebörse.
Da werden KFZ und Motorräder, bei welchen der Schaden (angeblich) den Zeitwert überschreitet von den Versicherungen hineingegeben.
Bei der Teilebörse können KFZ-Betriebe - Werkstätten dann benötigte Teile (z.B. Motor, ein anderer benötigt das Getriebe ect.) kaufen.
Das "Drama" dabei ist, dass dann die Summe der veräußerten Teile NICHT dem Geschädigten ausbezahlt wird (Abfertigung wg. Totalschaden), sondern die Versicherung kassiert.

Beispiel:
mein Stufenheck 13i mit Kat ist jetzt 23 Jahre alt. In keiner Liste mehr zu finden und hat lt. Versicherung/Gutachter bei einem Schaden einen Wert von € 350.-- weil er noch gut erhalten ist.
Sollte mir jemand in´s Heck knallen, dann ergibt sich alleine vom Schaden her schon ein höherer Wiederherstellungswert als der sogenannte Zeitwert.
Als Old oder Jungtimer ist der Kadett nicht zu versichern, da er keine 30 bzw. 35 Jahre alt ist und nicht als bsonders Erhaltungswürdig eingestuft ist. Kasko macht auch keinen Sinn, abgesehen davon, dass es keine Versicherung mehr macht - bei diesem BJ.

Also - was soll man da machen?

Zitat

Original von BigMcDonalds
Bei einem Gutachter sollte ein 16 immer mindestens 2.500€ bringen, wenn er TÜV-fähig und nicht verbastelt ist.

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2500,- € wären in etwa auch meine Einschätzung für einen 16V. Technischer Zustand wie meiner (TÜV ohne Probs möglich, Problemstellen geschweißt), aber optisch wenigstens "3", d.h. ohne größere Dellen und halbwegs guter Lack.
Ob das für meinen gerechtfertigt wäre, bin mir nicht so sicher. Falls nicht erwähnt, ist mein TÜV erst im September fällig. Aber der Gutachter hätte ihn auch auf der Hebebühne checken können.
Wirtschaftlicher und Ideeller Wert sind schon interessant. Wirtschaftlich gesehen sollte er sich ja nach dem Markt richten, und da herrscht Angebot und Nachfrage. Ein Wert von 300,- € wäre ja demnach nur ein
"Gebrauchswert" für einen fahrbaren Untersatz, und der wäre schon schlecht.

Danke für Eure Beiträge.

Für 300€ bekommste mal gerade mit verdammt viel Glück nen TÜV-Fähigen Kadett, an dem nicht mehr viel gemacht werden muss (evtl. Standards wie Bremsen, Spurstangenköppe etc.), aber keinesfalls einen orgonalen GSI. Die Preise sind im Eimer, aber der billigste GSI 16v kostet schon mindestens 1.000€ und hat üblicherweise kein TÜV und muss geschweißt werden. Ab 2.500 bekommt man die von dir geschilderte Basis in etwa, mit etwas Geduld auch sicher etwas besseres. Im Grunde kann man fast sagen, dass pro Notenstufe der Preis um etwa 750€ ansteigt. Ob die 5.000€-Kadetten jemals verkauft werden wird man sehen, aber die Preise halten sich. 1. Hand und fast Auslieferungszustand Note 1+ sind schon echt hoch im Kurs

Hinzu kommt der Seltenheitswert. GSi ist nicht GSi. Inzwischen sind die Dinger ja auch richtig selten geworden. Ich kann nur empfehlen ein unabhängiges Wertgutachten erstellen zu lassen. Beim TüV geht sowas zum Beispiel. Das kostet etwa 150€ und den Typen musste dann mit Fachwissen und Informationen über Marktlage, Seltenheit und bla, kräftig bearbeiten um ggf. den Wert noch etwas höher zu treiben. Wichtig sind auch Sonderausstattungen. Hat er ABS, ist e gut, hat er keins(serienmäßig natürlich, also nicht ausbauen :D), dann ist es besser. Denn die 16v ohne serienmäßiges ABS sind seltener. Ansonsten gilt immer - umso mehr Ausstattung desto besser. Original -Radio einbauen und jede noch so winzige Kleinigkeit zeigen und darauf hinweisen, dass es Sonderausstattung ist.
usw.

Ja seh ich auch so. 300 Euro ist ja wohl nen Witz.
Gebt doch mal Kadett und Preis bis 500 Euro bei Mobile ein.... ich seh da nicht so viele 16Vs

Der Gutachter war jedenfalls unabhängig, daran lag es nicht. Meiner hat übrigens ABS, aber sonst garnichts mehr, eher so ein SL, sportlich leicht. Ich schätze, daß die Preise erst mit dem offiziellen Youngtimer-Alter fair und realistisch werden. Ich habe die Tage mal bei Autoscout und eBucht geschaut,
und keinen einzigen 16V gefunden, der nicht mindestens den Bösen Blick angeschweißt hat. Den kann man doch auch nicht mehr so einfach rückbauen, brauch mann doch wenigstens ne neue Haube, oder ?