Fernreisekadett

  • #11

    Wenn Dein Wagen in einem normalen, halbwegs gepflegten Zustand ist und im Alltag zuverlässig seinen Dienst tut, würde ich mir keine großen Sorgen machen. Im Grunde musst Du das natürlich selbst einschätzen können, ob die Huddel sowas mitmacht. Wenn soweit alles ok ist, nimmst Du Dir eine Kiste Kleinteile und Universalreparatur-Teile mit und dann losgefahren.. o) Mit einem D hast Du am Hintern der Welt doch auch noch viel eher die Möglichkeit einer Reparatur, als wenn Du mit einem modernen verbauten Elektronikbomber unterwegs wärst.


    Selbst wenn etwas kaputt geht, heisst ja auch lange noch nicht, dass man nicht mehr fahren kann. Mit meinem 30 Jahre alten Motorrad war ich mal für ein paar Tage an der Adria, dann gab es Zündungsprobleme, Basteln half nicht, so bin ich halt mit 2 statt 4 Töpfen die "paar" km nach Hause getuckert. Ersatzteile wie Benzinschläuche, Schellen, Fahrradschlauch für Kühlerschlauchreparaturen, Wasser, Öl, Kupplungseil, Riemen etc., würde ich aber in jedem Fall mitnehmen. Vielleicht noch ne Lima und ne Benzinpumpe.. Relais kann man überbrücken. Und wenn man dann erstmal rollt, wird Dir so schnell der Motor nicht verrecken. Auch ein defektes Getriebe oder eine zerschlissene Kupplung bringt Dich immernoch irgendwie Richtung Heimat, meine ich.. o)


    Guck' Dir mal die Spezialisten aus Osteuropa und Balkan an, die fahren mit den urigsten Kisten quer über die ganze Planetenscheibe.. die machen sich kein Kopp und kommen an.. o)

    Suche (stand 12/2014):
    +++ Kadett-E Caravan Himmel
    +++ Kadett-E Caravan Frisco/Club-Spezial Schürzen (v+h)
    +++ TSW Imola 15" - 17" mit LK 4x100

  • #12

    Ich weiß jetzt ehrlich nicht wie hier so manche drauf kommen dass der ADAC oder ähnliche Clubs Autos aus dem Ausland uneingeschränkt zurücktranportieren im Falle eines Defektes der nicht vor Ort behoben werden kann ?!! Aber es ist anscheinend beruhigend wenn man daran glaubt und halt nichts passiert. Vielleicht sollte man sich die Bestimmungen mal genauer durchlesen. Die schleppen selbst in Deutschland nicht unbedingt nach Hause.
    Außerdem hat nahezu jede KFZ Versicherung einen Schutzbrief. Ein Automobilclub hat nicht unbedingt bessere Leistungen. Aber es wurde ja bereits erwähnt, ein Opel geht nicht kaputt

  • #13

    Ja, aber auch die Bedingungen so eines Schutzbriefs sollte man sich wirklich mal durchlesen, bevor man auf Reise geht. Ich war auch ein bisschen enttäuscht über die gebotenen Leistungen, dass man von überall weggeholt wird oder ein Abschleppen gar immer kostenfrei erfolgt, ist nicht unbedingt der Fall. Da wird sich Schutzbrief zu Schutzbrief sicherlich noch in vielen Details unterscheiden, ein ultimatives Ass im Ärmel bei irgeneinder Panne, ist so ein Teil aber jedenfalls nicht.

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  • #14

    also ich muss sagen, dass meine Freundin und ich manchmal heute noch gerne über unseren schweden urlaub vor 3 jahren reden. zu der zeit hatte ich noch meinen ´83 kadett d 2,0 16v.
    an solch einen urlaub muss man einfach nicht so ängstlich ran gehen. klar hatte ich auch werkzeug mit aber das passte alles in einen alukoffer. und ja ich hab es auch benötigt. da in skandinavien vielen nebenstraßen mit splitt angefüllt sind, hatte sich ein stein zwischen bremsscheibe und bremsscheibenschutz verklemmt und schreckliche geräusche verursacht.
    wir sind insgesamt ca. 2500 km gefahren von s-h über dk bin nach schweden und dort jeden tag touren zwischen 80 und 200 km. Highlight war schon auf fehmarn das auffahren auf die fähre mit den eibach fahrwerk.
    die leute freuen sich auch dort mal wieder einen alten d kadett zu sehen.
    was ich für wichtig halte, ist ein werkzeugkoffer für kleine notfälle, ein schutzbrief oder club, etwas extra geld und das reicht schon. schließlich will ich urlaub machen und relaxen und entspannen.
    seit gut 2 jahren fahre ich einen kadett d 1,6 Diesel jeden tag zur arbeit 34 km hin 34 km zurück bei 20 arbeitstag im monat lieg ich da bei ca. 1300 km ! und wenn der wagen gepflegt ist und du auch nach ihm schaust auch wenn er garnichts hat, bleibt er dir lange treu.
    also mach dir kein kopp und schönen urlaub wünsch ich dir.

    http://www.opel-freunde-brunsbuettel.de

  • #15

    Ich bin mit meinem 1980er 1.3 S ohne jegliche Probleme 1.200 Km in den Urlaub gefahren. Wozu die Sorge? Das ist ein altes Auto mit absolut zuverlässiger Technik. Da würde ich mir bei nem neuen Auto weit mehr Sorgen machen!

    "Dunkel die andere Seite ist... seeehr dunkel..."


    "Mensch, Yoda! Sei still und iss deinen Toast!"

  • #16

    Hallo Leute,


    ich hätte kein Problem, mit einem "betagten" Auto eine größere Reise zu unternehmen. Klar- vor Antritt sollte man das Auto gewissenhaft durchchecken und wenn irgendwie sie ein Problem anküdigt, das vorher reparieren.
    Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es aber nicht, aber dafür sind ja die einschlägigen Automobilclubs da, die einem im Notfall weiter helfen.
    Selber kann ich da nur positive Erfahrung weiter geben.
    Vor ein paar Jahren haben wir eine Urlaubsreise nach Südfrankreich mit unserem schon etwas älteren Ford Sierra unternommen. Ca. 50 km vorm Urlaubsziel, bei einer kurzen Rast stelle ich fest, dass das Auto Getriebeöl (Automatikgetriebe) verliert. Die Nummer vom ADAC in Frankreich angerufen, die haben dann alles weitere organisiert (Abschleppen, Transport in eine Werkstatt am Urlaubsort, Leihwagen...).
    Der Wagen hat zwar recht Lange in der Werkstatt gestanden, weil der Simmering nicht so schnell zu beschaffen war, aber der Urlaub war gerettet und der ADAC hat alle Unkosten außer der Reparaturrechnung übernommen.


    andy67

    Ich fahre seit 25 Jahren Kadett D, da weiß man was man hat!

  • #17

    Hallo Forum.
    Ich wollte kurz berichten, vielleicht auch, um anderen (und natürlich mir selber) Mut zu machen. Der D-Kadett hat inzwischen auf eigener Achse den südlichsten Zipfel von Sizilien erreicht, das ist etwa der 36.Breitenkreis...also etwas weiter südlich als Tunis. Über Umwege waren das etwa 3000km bis dorthin, heimzu per Fähre weniger.


    Zu den Bedenken wegen der Haltbarkeit gab es, bedingt durch die Steppenlandschaft, neue Erkenntnisse. Durch den extremen Staub auf den Straßen begann einer der Keilriemen zu quietschen, beide Türen klangen wie Opas Rumpelkammertüren...die teilweise grausamen Straßen ließen das Hauptzündkabel locker werden (Zündaussetzer) , ein Heckklappenaufsteller ist vom Blech gerissen und ein extremes Gewitter mit einigen Zentimetern Wassertiefe....führte zu Zündaussetzern (die mit einem drängelnden Laster im Nacken relativ unangenehm sind). Alles in allem aber hält der Kadett, trotz „Hose voll“, und alles ließ sich jeweils auf den Zeltplätzen beheben. Als Belohnung durfte er heimzu auf der großen Fähre in einer „gesonderten Schlange“ zwischen einigen Porsche und einem Superseven stehen. Ich fand es sehr nett, dass die Einweiser Rücksicht auf den Tiefgang genommen haben, das machen sie bei kleineren Fähren selten. Fragen hilft aber auch hier.


    Mein Fazit diesmal: Es gibt immer wieder Dinge, an die man vorher nicht denkt, es ist deshalb wenig nützlich, alle möglichen Probleme vorweg zu denken. Lieber erst dann, wenn was auftritt die genau Symptome lesen und „haarscharf kombinieren“. Und natürlich viel Beruhigungsbrause, das braucht man immer.


    Viele Grüße
    Wurstbrot

  • #18

    Danke, sehr cool!.. o)


    So wie Du die Wehwechen beschreibst, stellte ich mir das auch in etwa vor.
    Den abgerissenen Heckklappendingsbums finde ich jedoch wirklich bemerkenswert, wie geht das ?! Die Klappe ist beim Fahren doch zu ?!.. o)


    Motorschäden oder sonstige Horrorszenarien, die hier zu Beginn kurz aufkamen, sind halt eher unwahrscheinlich, wenn der Wagen soweit "normal" im Zustand ist.
    Freut mich, dass Du gut gefahren bist und der Kadett auch.. o) Gib ihm noch ein paar Nullen!.. o)

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  • #20

    Der Heckklappenheber steht bei geschlossener Klappe wahrscheinlich unter so starkem Druck, dass die Vibrationen irgendwann die Punktschweißnähte lockern... und Rums. Müsste aber wieder anzuschweißen, vielleicht sogar zu schrauben gehn, hab das noch nicht genau angekuckt. Ich schätze mal, wenn man da unten noch weiter fährt, fällt nach und nach noch mehr ab. Selbst ein Verstärker hat sich gelöst....ein Fenster ließ sich nurnoch kurbeln, wenn man die Scheibe mit der Hand mitzog. *lach*


    Ich finds interessant wie viele Leute fragen, was das für ein Auto ist und wie man mit den Straßen "überhaupt zurecht kommt". Man hat irgendwie sone Art "Maskotchenbonus". Die Leute sind nicht unbedingt neidisch, wie bei moderneren Sportwagen....es ist eher ne Art interessiertes Kopfschütteln.


    ...sind alles Sachen, die mich dazu bringen, die Kiste doch immer wieder zusammen zu flicken.


    Wurstbrot

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