Opel Kadett Gsi c20ne Zahnriemen wechseln Frage !

  • #41

    Die OT-Markierungen an der Riemenscheibe passen fast nie. Dreh mal am 1 Zylinder die Zündkerze raus und stecke einen längeren (sauberen) Stab ins Kerzenloch. Dreh dann den Motor mit der Ratsche durch und schau mit Hilfe des Stabs wann der Kolben ganz oben ist. So kannst du den OT-Punkt gut prüfen und dir dann markieren.

    1988er Kadett GSi 16V 3-Türer // 1989er Kadett GSi 16V Cabrio // 1991er Kadett Fun 5-Türer // 1991er Kadett Caravan Club Special // 1992er Pontiac LeMans 4-door Sedan

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  • #43

    Auto läuft wieder! Der Zahnriemen knallt jetzt nicht mehr gegen die Abdeckung. :)

    Was die Riemenscheibe betrifft, da hab ich nach dem Abbau dann gesehen, dass die sowieso in der Kerbe ein wenig Spiel hat. So gesehen konnte ich das anhand dieser Methode nicht auf den letzten Millimeter einstellen. Mit dem Kerzenloch wars prinzipiell gut, ich fand es im Bereich des OT aber auch schwierig zu sagen, ob der Kolben jetzt wirklich ganz exakt oben ist. So auf die letzten Millimeter mit einer Hand an der Riemenscheibe und mit der anderen am Kerzenloch.


    Vielen Dank an alle! :thumbup:

  • #44

    Hallo zusammen,

    Ich hätte da noch ein paar Fragen, interessehalber.


    Beim nächsten Wechsel würde ich ganz gerne die M7x26 Innensechskant der Riemenscheibe wechseln. M7 ist ja schon wenig gängig aber 26mm Länge findet man gar nicht. Da könnte man doch auch M7x25 nehmen? Das Bauteil ist ja nicht so kritisch.

    Die Festigkeitsklasse kann ich leider nicht erkennen. 9.8 und 10.9 sind üblich?

    Worauf ist beim Material zu achten? Wenn die schwarz sind, was sagt das aus?

  • #45

    Bei einer zu kurzen Schraube besteht die Gefahr, dass es im Innengewinde zu einer nicht ausreichenden Überdeckung der beiden Gewindeteile kommt; wodurch Teile des Innengewindes ausreißen können oder die Schraubverbindung geschädigt werden kann. Beides kann im Betrieb zum Lösen einer Schraubverbindung führen.


    Die erforderliche Festigkeitsklasse findest Du, wenn nicht auf dem Schraubenkopf zu finden, in der Bauteilzeichnung und/ oder der Stückliste, zum Fahrzeug (Ersatzteilliste).


    Die schwarze Farbe der Schraube kennzeichnet die Beschichtungsklassifizierung der Schraube, üblich sind z.B. "geomet (Zinklamelle), schwarz, A3B verzinkt = Kurzzeichen für galvanische Oberfläche, A2 und A4.

    Die Beschichtung einer Schraube hat starken Einfluß auf die Reibwerte und damit auf die aufgebrachte Vorspannkraft der verwendeten Schraube. Dies ist vergleichbar mit einem Einsatz von einem Schmiermittel, es verringert sich der Reibwert im Gewinde der Fügung.

    Der zweite Beschichtungsgrund ist dem Einsatzort der Schraubverbindung geschuldet und dient der Korrosionsbeständigkeit der Fügeverbindung.


    Und zu guter Letzt gibt es dann auch noch die optischen Beschichtungen für dekorative Zwecke, hier wird der Korrosionsschutz meist nur nebensächlich betrachtet; wie z.B. eloxieren, vernickeln, verchromen, vermessingen, verkupfern, versilbern, chemisch schwärzen von Edelstahl, brünieren und vergolden.


    www.schrauben-lexikon.de

  • #46

    Vielen Dank mal wieder für die kompetente und ausführliche Beschreibung! :thumbup: :thumbup:


    Eventuell hab ich mir aber ein wenig ins Knie geschossen beim Thema andere Schrauben. Allerdings an der Wasserpumpe.

    Ich habe da schon die M8x20 genommen, aber eigene Unterlagscheiben und Vollgewinde statt Teilgewinde.

    Dann mit genau 25NM angezogen, auf Schraubensicherung hab ich verzichtet.

    Irgendwo in dem Bereich der Pumpe hat es heute, erst am 2. Tag nach der kurzen Probefahrt angefangen zu tropfen.

    d.h. ich bau jetzt wieder den Generator und die ZR-Abdeckung ab und schau mal ob es von der Pumpe oder einem Schlauch kommt.


    Vielleicht sollte ich das in Zukunft lassen und in die Werkstatt gehen.

  • #47

    Hattest Du einen neuen Dichtring beim Tausch der Pumpe verwendet?

    Das ist unbedingt notwendig.


    Der Austausch einer Teilgewindeschraube (ISO 4014 = Schaftschraube) gegen eine Vollgewindeschraube (ISO 4017 durchgehendes Gewinde bis zum Kopf) ist im vorliegenden Fall nicht so gefährlich wie umgekehrt.

    Bei letzterem, wenn eine Vollgewindeschraube durch eine Schaftschraube ersetzt wird und die Ausführung der zu fügenden Teile dafür nicht ausgelegt ist, besteht das Risiko, dass der Schaft der Schraube am Innengewinde anstößt und Gewindegänge beschädigen kann.

    Das Schlimme dabei ist, dass man diesen Fauxpas von außen nicht sehen kann. Berühren sich dann der Schaft der Schraube und das Innengewinde, kann man das regulär geforderte Drehmoment zwar aufbringen, jedoch ohne dass die Schraubverbindung korrekt vorgespannt wird.

    Somit wurde "gefühlt" zwar das geforderte Drehmoment aufgebracht, jedoch liegt dieses nicht mit der korrekten Vorspannung an; somit besteht immer die große Gefahr, dass sich die Schraubverbindung wieder lösen wird, weil an der Trennfuge zwischen den zu fügenden Teilen keine kraftschlüssige Verbindung besteht.


    Viel schlimmer ist vermutlich in Deinem Fall, das Fehlen der korrekten Schrauben mit Sicherungselement, denn das Sicherungselement soll mit seiner Flächenpressung den Widerstand gegen ein Selbstlösen der Schraubverbindung erhöhen und dabei gleichzeitig die Anpresskraft auf die Pumpe ausüben. Die Größe des Sicherungselementes ist ebenso dafür ausgelegt, dass die Auflagefläche dem Reibwiderstand entspricht um die geforderte Vorspannung der Schraubverbindung aufzubringen.

    Einmal editiert, zuletzt von Strahli ()

  • #48

    Ich vermute der O-Ring an der Wasserpumpe ist nicht ausreichend gefettet worden und ist beim spannen des Riemens verletzt worden.


    Bei den Schrauben muss man sich nicht so große Sorgen machen, habe beim letzten Zahnriemenwechsel die originalen mit krummen Maß, gegen 12.9 Normschrauben mit Unterlegscheiben aus Edelstahl ersetzt.


    Das klingt in der Theorie wilder als es ist. So lange wie oben beschrieben genügend Gewindegänge vorhanden sind und das Gewinde in diesem Fall weit genug bis zum Schraubenkopf reicht, funktioniert das.

    der Opel Kadett - kurz gesagt O.K

    Mein Fuhrpark:

    4-Rädrig: '06er Ford Focus MK2 Turnier "Futura" als Winter und Alltagsauto '90er Kadett E 1.4i Life 5-Türer EZ mit DDR-Stempel

    2-Rädrig: '04er Yamaha FZS 1000 Fazer '85er Suzuki GSX400S '82er Simson S51 B2-4


    Aus der Garage meines Vaters (wo der Wahnsinn anfing 8o) :

    '91er Kadett E 1.6i Cabrio, '90er Kadett E GSi 16V, '92er Yamaha XJ900F

  • #49

    Guten Morgen,


    Der O-Ring ist neu, war beim Set von Conti dabei. Ich habe den mit Silikonspray behandelt vor dem Einbau.

    Natürlich könnte er Schaden genommen haben, ausschließen kann ich das nicht, aber das ist nicht mein Gefühl.


    Vielleicht sind es eher die Unterlagscheiben, diese haben zwar den normalen Durchmesser aber ich befürchte sie haben weniger Stärke und geben somit möglicherweise nach. Das ist dann die fehlende Flächenpressung, wie du schreibst. Ich hab das vor dem Einbau dokumentiert, alt/neu nebeneinander. Je länger ich mir das ansehe, desto ungeeigneter erscheinen mir diese:


    Das Auto lief schon bestimmt eine Stunde in der Garage, am Freitag + Sonntag bin ich dann je ein paar Minuten gefahren und 2 Tage später ist es undicht.

    Dann hat sich ja was im Betrieb gelöst.

    Ich würde den Drehmomentschlüssel auf 25NM einstellen und schauen ob ich nochmal nachziehen kann, dann hab ich da Gewissheit.

    Dann könnte ich die alten Schrauben reinigen und wieder einsetzen, eine nach der anderen ohne die Pumpe auszubauen?

    Zum Schluss die Riemenspannung nochmal "prüfen".



    Aktuell ist es aber noch Theorie. Es gibt noch eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass es ein Schlauch ist, da hatte ich auch fast alles zerlegt, gereinigt/getauscht. Allerdings ist die Kühlflüssigkeit an der Pumpe und nicht gegenüber an den Schläuchen beim Wasserrohr, soweit ich gestern hingesehen hab.


    Ach ja, und bei ausgebauter Pumpe war im Block etwas oberflächlicher Rost. Ich würde aber erwarten, dass das trotzdem dicht sein muss.

  • #50

    Ich bin kein Freund von Silikonspray, das Zeug trägt viel zu wenig auf, da wo es wirken soll und verteilt sich nur drum herum, wo es nicht hin soll. Da nehme ich lieber ein hochtemperaturfestes Mittel auf Fettbasis, dass lässt sich besser dort verteilen, wo es hin soll und trägt auch besser auf.

    Warum hast Du nicht die alten Schrauben wiederverwendet? Die sehen doch noch gut aus, das wäre bei nur 25 Nm kein Problem gewesen.

    Die von Dir im Bild gezeigte neue "Unterlegscheibe" sieht für mich wie eine "Federscheibe" aus und diese bewirkt, dass beim Anziehen des Drehmomentes der Reibwiderstand am Gewinde durch Kraftschluss erhöht wird, somit löst der Drehmomentschlüssel früher aus, obwohl an der Auflagefläche der Scheibe die gewünschte Vorspannkraft an der Trennfuge noch nicht erreicht wurde. Somit wird die Dichtung zwischen Wasserpumpe und Auflagefläche im Motorengehäuse nicht ausreichend verformt und Wasser kann an der Dichtung vorbei austreten.

    Ein Nachziehen der bestehenden Schraubverbindungen mit erneut 25 Nm bringt gar nichts, da sich durch die von Dir verwendeten Federscheiben das Anzugsverhalten verändert hat, da gehören die korrekten "planen/ flachen" Scheiben drunter.

    Daher die Schraubverbindungselemente austauschen und neu anziehen; vorher noch prüfen, ob die Gewindebohrungen sauber sind. Fremdkörper im Gewinde erhöhen die Gewindereibung und die nötige Vorspannkraft wird nicht erreicht; das ist bei einer Anzugskraft von nur 25 Nm nicht unerheblich.

    Das sich im Montagebereich der Wasserpumpe Rost bildet ist vollkommen normal, da habe ich schon viel schlimmeres gesehen, wenn im Kühlkreislauf nicht das korrekte Kühlmittelmischungsverhältnis verwendet wurde.

    Hier sollte man vor dem Einbau einer neuen Wasserpumpe immer den gröbsten Rost und Ablagerungen mit einem Schleifflies entfernen; ganz sauber bekommt man das aber eh nicht. Die Dichtung sollte aber möglichst plan aufliegen und beim Verdrehen der Pumpe keinen Schaden nehmen, daher auch die Schmierung der Dichtung vor dem Einbau.

  • Hey,

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