Scheunenfund Kadett C springt nicht an

  • #1

    Hallo,

    da ich ein neuer in der Runde bin möchte ich mich mal kurz vorstellen, ich heiße Marcel und möchte einen Kadett als mein erstes Auto haben. Diesen habe ich mir schon ausgesucht allerdings steht das teil schon 10-15 Jahre in einer alten Scheune. Wir haben vor ein paar Tagen einen Startversuch unternommen sprich Zündkerzen raus, öl rein, händisch durchgedreht und dann die gesäuberten Kerzen wieder eingeschraubt. Batterie dran und einfach mal orgeln lassen.


    Nach ein paar mal orgeln haben wir dann Benzin in den Vergaser geschüttet und wieder gestartet aber er will nicht, auch nicht mit Bremsenreiniger. Spritzufuhr funktioniert aber am Vergaser ( bzw. im Vergaser) kommt nix an. Man muss dazu sagen das hier die Gestänge und alles recht schwer gehen, der Kühler ist undicht und ein Froststopfen hat sich auch verabschiedet.


    Kosten soll das Auto 800€ aber wir sprechen nochmal drüber da die Schweller durch sind, im Dach eine große Delle ist, der linke Kotflügel total durchgerostet ist und die Türen unten alle abgerostet sind. Von der versifften, modrigen Innenausstattung sprechen wir erst gar nicht. Eigentlich kann man das Auto auf den Schrott hauen aber es ist eine 4-Türer Limousine in weiß, mit 52 PS und im kompletten Originalzustand und deswegen will ich es erst mal probieren.


    Kann mir bzgl. dem "springt nicht an" jemand weiter helfen? Könnte die Zündanlage defekt sein oder hat der fehlende Froststopfen ( Frostschaden???) was damit zu tun?


    Grüße

    Marcel

  • #2

    Servus.



    Ein OHV oder das "Nähmaschinchen" läuft immer, auch nach 15 Jahren.


    Im Ernst, wenn er trotz Bremsenreiniger keinen Mucken macht, hat er keinen Zündfunken.

    Einfachste Prüfung, 4er Kabel (das aus der Zündspule kommt) an der Verteilerkappe abnehmen und an die Karosserie legen.

    Dann starten und wenn er hier funkt, funktioniert die Zündspule.


    Sollte das so sein, dann mindestens mal eine Zündkerze rausschrauben oder eine andere nehmen, die in einen abgezogenen

    Stecker einstecken und auf Masse am Motorblock / Zylinderkopf legen.

    (besser sind natürlich alle vier Zylinder).

    Starten, sollte jetzt kein Zündfunken da sein, liegt es am Zündverteiler bzw. am Unterbrecherkontakt.

    Zündfunke da, sollte er über kurz oder lang eine Lebensmeldung abgeben, aber dann auch nur ganz kurz laufen lassen.

    Denn, eine solange Standzeit dürfte auch für diesen robusten Motor nicht ohne Korrosionsschäden ausbleiben (Zylinderwände, Ventile ect.)


    Viel Erfolg...

  • #3

    Hallo,danke dir. Es hat an dem Kondensator bzw. Unterbrecherkontakt gelegen, der war verschmutzt und die Zündkontakte im Zündverteiler waren korrodiert. Der Kadett sprang dann mit gestottere an und läuft auch. Jetzt kann es bald an die Restauration gehen.


    Viele Grüße

  • #4

    Hallo Marcel, schön das die alte Nähmaschine noch läuft. Du solltest es mit dem Motorstarts erstmal gut sein lassen. Bitte vorher einen "kalten" Ölwechsel machen und mindestens einen Tag austropfen lassen. Anschließend neues Öl drauf. Ein 15-W40 oder 20-W50. Ebenso die Kühlflüssigkeit ablassen und erneuern.

    Was hast Du vor mit dem Motor, auseinander nehmen und neu abdichten?


    Viel Spaß beim auf die Straße bringen.

    DreamOpel

  • #7

    Hallo Marcel,

    bevor Du loslegst, lies Dich mal in die Technik Deines Kadetten ein, denn einen Zahnriemen besitzt dieser Motor nicht, der Nockenwellenantrieb erfolgt hier noch ganz altmodisch über eine Steuerkette.

    Und wie es DreamOpel schon schrieb, vor jedem weiteren Start solltest Du erst einmal das Öl und den Kühlerfrostschutz wechseln. Jeder weitere Start würde dem Motor nach dieser langen Standzeit nur schaden.


    Gruß Strahli

  • #8

    Wie aus einem kleinen Märchen, der Scheunenfund :)


    Das Foto ist richtig Stilecht...



    Mit dem laufen lassen des Motors, ich würde nach einem Ölwechsel die Zündkerzen draußen lassen.

    Dann ein dünnflüssiges Motor- oder Getriebeöl per Ölkännchen in die Zylinder einspritzen (100-200ml), den Motor ein paar mal per Hand durchdrehen, das sich das Öl verteilt im Brennraum.

    Danach den Motor ein paar mal per Anlasser durchstarten und später die Zündkerzen einsetzen, dann kann man mal testen, wie er läuft.

    (Abgesehen vom Thema Sprit und Kühlwasser).

  • #9

    Du kannst auch hingehen wenn das Öl raus ist, Diesel einfüllen und den Motor nur drehen lassen, nicht starten, damit spülst auch schon einiges raus, wenn er später mal wieder richtig läuft, eine Ölschlammspülung anwenden.

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
    1x Omega A Caravan 116PS/C20NE mit LPG
    1x Omega A Caravan 116PS/C20NE
    1x Senator B CD 204PS/C30SE

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein kostenloses Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!