Schmittis Ersatzeinsatzfahrzeug zum Rallye-E - AE86

Uncle-Ron ... die originalen Sättel sind zu klein und haben zu wenig Bremsleistung. Deswegen habe ich mich umgesehen und diese Mistsättel aus England gekauft. Diese werden passend für die AE angepriesen und versprechen auch eine höhere Bremsleistung. Mittlerweile habe ich mehr Ahnung von HiSpec und die stellen die Bremsen für z.B. Lotus Elise her. Grundsätzlich hätte ich mir denken können: "Gott schütze uns vor Stum und Wind und ...." - der Spruch dürfte bekannt sein. Meiner meinung nach, sind die zwei Bremskolben pro Sattelviel zu groß und können die Leistung überhaupt nicht bringen. Auch lassen die sich beschissen entlüften ... der Kram fliegt in die Tonne und gut ist.

Uncle-Ron & Strahli ... Danke für euren Zuspruch und natürlich ist Aufgeben überhaupt keine Option Aufstehen, Krönchen richten und weiter gehts Dank der dicken Stahlrohre und der bereits vorsichtigen, sowie "langsamen" Fahrweise, ist uns nichts passiert. Natürlich hätte das auch anders ausgehen können. Aber mal ehrlich, ich bin keine 18 mehr .... OK, eher ü50 ... aber da fährt man A nicht mehr auf der letzten Rille und B erst recht nicht mit einer weichen Bremse

Thomas

PK Motorsport ... Klar - Aufgeben ist keine Option So lange ich mit einem Hammer, der Flex und einem Schweißgerät hantieren kann, schockt mich sowas nicht wirklich

Thomas

Siehe meinem darüber liegendem und letztem Posting ... so geschieht es nun

Da der Rallye-E bis auf weiteres mal wieder aus bekannten Gründen pausieren muß und ich unseren letzten Meisterschaftslauf aber am 08.11. fahren möchte, muß die Corolla schnellstmöglich wieder funktionieren. Die Kupplung muß revidiert werden, die Schaltung wird wohl noch umgebaut, Bremse an der Hinterachse muß komplett getauscht werden und letztendlich das Diff neu abgedichtet. Also fast nichts zu tun.

Da die Tür unrettbar verloren ist und Neuteile weltweit noch nicht vorhanden, habe ich eine 40 jahre alte Tür aus Kroatien bekommen. Diese sieht im Vergleich noch gut aus, gegen dass, was mir sonst angeboten wurde. Natürlich ist auch diese nicht rostfrei:

Kräftig mit dem Negerkeks den ollen Lack und die Dichtmasse entfernt, dann mit der 1mm Trennscheibe großzügig den Rost raus geschnitten:

Ein neues Blech eingepasst, die Ecken nachmodelliert und ein paar Schweißpunkte später war die Tür wieder Fit:

Beim Schweller war es grundlegend nicht anders. Hier gibt es in Irland zwar Neuteile, aber rund 600€, zwei Wochen Lieferzeit und der Einsatzzwecke ist wie bei der Tür ganz klar definiert ... nix Show&Shine. Alles was nicht mehr zu richten war, raus und weg damit:

Ein gebrauchtes Schwellerstück von einem Autocross Auto half hier sehr gut. War zwar auch viel gedengel und zum schleifen, aber im Ergebniss bin ich zufrieden:

Die Tür war natürlich zwischendurch auch montiert, um die japanischen Spaltmaße wieder hin zu bekommen:

Die kam dann wieder raus und es wurden etwa 5 Lackschichten abgeschliffen und ein paar Dellen, sowie die Schweißnähte etwas mit Spachtelmasse "begradigt":

2K EP Grundierung aus der Dose verhalf dann der Tür schon mal zu einem anderen Aussehen:

Ebenfalls erging es so dem Schweller:

Aktuell trocknet das ganze Blech und morgen gibt es wohl hoffentlich die erste Farbe.

Thomas

Nee, nicht wirklich

Thomas

Mittlerweile ist der Schweller lackiert. Ganz klar und obwohl ich mich damals extra für gewöhnliche RAL Töne entschieden hatte, ein riesen Farbunterschied. Egal, besser als die "Delle" vorher:

Aus Zeitgründen habe ich die Tür nur rein gehalten und die Streifen daruf markiert. Auf die Böcke gelegt und ebenfalls in ihren Farben gestaltet. Da das Weiß leider arg verlaufen war, hatte ich den Bereich vorehr nocheinmal geschliffen:

Nun auch mit dem Weiß, ohne Rotznasen. Leider war jedoch die 2K Spraydose geleert, deswegen griff ich zur alten Dose und trug es mit einer Rolle auf:

Zeit, ist ein Faktor, der sehr wichtig ist. Trotzdem muss ich meine Ideen zur Verbesserung einfließen lassen. So auch hier beim Schalthebel. Der darin enthaltene Unterbrecherkontakt ist nicht sauber einstellbar. Deswegen weg damit und einen anderen Schaltknauf herbei. Dieser hat innerlich eine verstellbare Gelenkeinheit:

Abgeschnitten, damit dieser nicht zu hoch wird, eine passende Bohrung ins Vollmaterial mit M12er Gewinde später und der Schaltknauf sitzt:

Ab damit und zurück ins Auto:

Auch sind die extra gefertigten Stahlflexbremsschläuche von BF Goodrich geliefert worden. Somit konnte ich dendlich die Bremse an der Hinterachse fertig anschließen:

Thomas

Glücklicherweise ist Wochenende. Viel zu tun und wiedereinmal mehr Stunden in der Werkstatt, als auf der Couch verbracht. Da die ZF RCS Kupplung fertig umgebaut und Revidiert ist, konnte das Getriebe zurück unters Auto. Die Flüssigkeiten wurden alle gecheckt und nach rund 6 Monaten musste der 4age mal wieder Geräusche von sich geben:

Die zu verbauenden Teile und Kisten werden immer weniger:

Dann ging es ans Bremsen entlüften. Komplett leeres System ist mies. Zu gerne setzen sich Luftblasen fest. Hierzu nehme ich einen Unterdruckentlüfter, lass ihn ziehen und schlage mit einem Kunststoffhammer leicht auf die Bremssättel. Das hilft tatsächlich. Letztendlich wird Final aber immer noch ganz nach der alten Schule, mit zwei mann entlüftet. Erst dann bin ich beruhigt und zufrieden. Auch kann man da direkt den entstehenden Bremsdruck im Fuß spüren:

Der ZF RCS Kupplungsautomat hat nur ganz wenig Bewegung und muss vor dem "Überdrücken" geschützt werden. An und in der Getriebeglocke ist kein Platz dafür und so entschied ich mich, das Kupplungspedal in seinem Weg verstellbar zu sperren. Eine 3 M10er Muttern wurden hierfür auf eine M10x120mm Schraube gedreht und miteinander verschweißt, die so zügig erstellte Gewindehülse verschweißte ich am Pedal. Damit das Bodenblech nicht durchgedrückt werden kann, verschweißte ich für das Schraubenende noch eine Hutmutter, mit einer U-Scheibe und bekam so einen Gewindeteller. Zusätzlich noch ein Stück Flacheisen als Verstärkung aufs Bodenblech geheftet, konnte das Einstellen beginnen. Damit sich die Schraube nicht verstellt, wird diese noch mit einer Mutter gekontert:

Da die Arbeiten im inneren der Corolla fertig waren, begann ich als aller erstes, den Innenraum mal zu säubern. Danach konnten die Feuerlöscher, Gurte und auch die Sitze wieder rein:

Da nun die ganzen Restarbeiten überschaubar wurden, wurde zwischenzeitlich vom Werkstattschlumpf die Nennung für den nächsten Samstag zur Mossandlrallye abgegeben. Wärenddessen habe ich auch die dafür vorgesehenen Reifen aus dem Lager geholt und ebenfalls vorbereitet:

Als Abschluß vom Samstag habe ich noch die Tür eingesetzt. Diese ist noch ohne Schloß und Scheibe, aber am Montag Abend ist da auch noch Zeit dafür:

Wenn diese Arbeiten fertig gestellt sind, gibt es erst mal eine entspannte Probefahrt. Da wird dann noch der Schaltknauf mit dem Laptop eingestellt und abschließend frischen 102oktanigen Sprit eingefüllt.

Thomas