Werkstattalltag

  • #11

    Ich weiß warum mein "Neuwagen" von 1994 ist, wenn man die heutigen Motoren sieht, da sagt einem der gesunde Verstand schon, das die nicht lange halten können, da soll ein aufgeladener 1,2er Motor mehr Leistung entfalten als Früher ein 2,5er 6 Zylinder, sowas kann nicht gut gehen. Ok heute wird Hubraum ersetzt im Leistung zu entfalten, aber zu welchen Kosten, die Motoren habe keine Lebensdauer mehr. Wo ein Motor vor 30 Jahren gerade mal eingefahren war, ist er heute schon verschlissen, kein Wunder, wenn er mehr drehen muss als eine Singer, oder Pfaff....

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
    1x Omega A Caravan 116PS/C20NE mit LPG
    1x Omega A Caravan 116PS/C20NE
    1x Astra H TwinTop 140PS/Z18XER

  • #12

    Prinzipiell hat das von Dir beschriebene Verhalten zur Lebensdauer nichts mit der Bauart der Motoren zu, denn das Prinzip der Leistungssteigerung durch Motoraufladung mittels Turbolader oder Rootskompressoren ist schon länger bekannt.

    Wie gesagt, ich gehe ganz stark davon aus, dass dies ausschließlich mit dem Wahnwitz der Gewinnmaximierung und den damit einhergehenden Sparmaßnahmen bei Materialauswahl und den Zulieferern zusammen hängt.

    Ich lass meine Motoren niemals übermäßig hochdrehen und hatte dennoch einen Motorschaden im 2 Liter 3´er ohne Turbo, genauso wie meine Schwester die den selben Motor im 1´er hatte, mit dem selben Schaden, dort aber schon nach 3 Jahren und 42´tkm. Im Gegensatz zu mir, hat meine Schwester Ihren Schaden jedoch vollständig über Kulanz erstattet bekommen und einen kostenlosen Austauschmotor erhalten.

    Dies war in 35 Jahren mein einziger Motorschaden und ich habe schon etliche Motoren bis weit über 200´ und an die 300´tkm gefahren.

  • #13

    Das sehe ich ganz anders, gezüchtete Motoren haben nicht mehr die Lebensdauer wie welche die nicht gezüchtet sind und 1,2er Motoren die mit Turbos oder ähnliches auf 150PS oder mehr gebracht werden haben nichts mehr mit einem Standfesten Motor zu tun. Das auch mal Hubraumstarke Motoren einen defekt haben steht außer Frage, Heute Motoren fangen stellenweise erst in Drehzahlbereiche an zu leben, wo frühere Motoren erst gar nicht hin kamen.

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
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  • #14

    Joar, dass hatte aber auch teilweise was mit der Verfügbarkeit von klopffesten Kraftstoffen (damals noch Normalbenzin weit verbreitet) und den verbauten Gemischaufbereitungs-/ Zündsystemen zu tun, dass einige Motoren nicht so hoch drehen konnten. Bestes Beispiel sind hier alle Motoren mit Bosch Monojetronic und Monomotronic, diese drehten allesamt nicht sehr hoch (Höchstdrehzahl um die 5750 U/min.) Diese Bosch Gemischaufbereitungsanlagen waren neben VW, auch bei Peugeot, Seat und Renault verbaut. Und dennoch waren diese im Vergleich zur Leistung meist Hubraumstarken Motoren sehr langlebig, was zum Teil auf die niedrigeren Höchstdrehzahlen zurückzuführen ist. Spreche da aus Erfahrung, 25 Jahre Golf 2 mit 90 PS RP Motor.


    Hochleistungsmotoren konnten auch damals mit dem richtigen Kraftstoff schon hoch hinaus drehen, und auch diese hatten damals schon mit begrenzteren Lebenserwartungen zu kämpfen.

  • #15

    Genau das was ich von Anfang an schrieb, die Drehorgeln heute mit Turbo und Co drehen wie eine Singer oder Pfaff, damit sie aus geringen Hubraum viel Leistung kitzeln können, sowas kann nur in die Hose gehen, was die Langlebigkeit angeht.

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
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  • #16

    Trotzdem sind sie weit von einer Kreissäge entfernt- wenn man bedenkt, dass es Motoren gibt, die mit 10.000 und gar 15.000 UPM gebaut und sogar betrieben wurden.

  • #18

    Man hatte früher keine kleinen Motoren die so hoch drehten, was im Straßenbetrieb unterwegs war, Rennmotor ja klar, die hatten aber auch keine lange Lebensdauer.

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
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  • #19

    Bin aktuell nicht so tief in der Materie drin, aber diese Fahrzeuge gibt es wirklich als Serie und gar nicht mal so selten. Natürlich stellt ein Downsizing andere Anforderungen an Konstruktion und Material. Und natürlich haben Serien-Motoren auch nur eine allgemeine Abstimmung.

  • #20

    Honda S2000 und wenige andere Modelle gehören zu den Hochdrehzahlfräsen, aber das ist jetzt nicht wirklich der Querschnitt durch die Motor-Palette aller Hersteller.

    Die angesprochenen Drehzahlen haben sich bei den Serienmotoren kaum verändert, mein B-Kadett mit dem Nähmaschinchen hat knappe 6000U/min gepackt, mein Astra schaffft als Vierventiler mit Aufladung auch nur 6500.


    Zudem muß man auch bemerken, das die Hersteller mit kleinem Hubraum und Aufladung die strengen Emissionswerte ohne riesigen Aufwand erreichen können, siehe Mercedes S-Klasse mit dem Vierzylinder-Diesel.

    Damit erreichen die Fahrzeuge trotzdem bei manchmal doppelten Gewicht und Vollausstattung einen geringeren Vebrauch als die Modellreihe, die dreißig Jahre vorher angeboten wurde.

    Deswegen werden in Zukunft auch handgeschaltete Fahrzeuge vom Markt verschwinden.

    Nicht aus Gründen der Faulheit des Kunden, sondern weil du Emissionstechnisch mit einem Automatikgetriebe oder einem automatisierten Schaltgetriebe das einfach besser regeln kannst.


    Aber wie Strahli schon geschrieben hat, die Laufleistungen werden heute nicht mehr erreicht, weil es so gewollt ist.

    Die ganze Modellpolitik hat sich in den letzten Jahren geändert und nicht nur im Autobereich.

    Wo früher mit Zuverlässigkeit, Qualität und Langlebigkeit Werbung gemacht wurde, wird heute mit dem sugerierten oder auch erzwungenen Bedarf des immer aktuellen und neuesten beim Kunden gearbeitet.

    Wenn ich überlege, wie lange früher ein Modell gebaut wurde, schaue ich heute auf eine viel kürzere Marktzeit, dann kommt schon der Nachfolger, ob bei Handy oder Auto.

    (Beispielhaft B-Kadett 1965-1973 / Astra-H 2004-2009).


    Die Industrie und die Hersteller wollen in jedem Fall ihre Produkte an den Kunden bringen und wenn das nicht mehr über das freiwillige Interesse geht, wird entweder in Zukunft die gesetzliche Vorhaltung von Ersatzteilen über zehn Jahre nach Produktionsende heruntergeschraubt oder man fängt an wie bei Apple-Smartphones u.a.

    Es gibt einfach kein Update mehr, dann bist du gezwungen, was neueres zu kaufen...

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