Telemotor ZDF Autotest Kadett-E 1984

  • #11

    basti80 alles sehr gut erklärt :thumbup:

    Mit Deinen genannten Faktoren hast Du natürlich Recht, aber diese habe ich gar nicht betrachten wollen. Zudem betrachtet die Rentenkasse stets nur das statistische durchschnittliche Bruttoeinkommen der Versicherten, die realen Nettolohnverluste infolge gestiegener Sozialabgaben und Steuern werden gar nicht eingerechnet, dass wird oft verschwiegen. Wenn man diese mit einrechnen würde, sind die realen Lohneinbußen nämlich weitaus höher, denn der tatsächliche Schnittpunkt zwischen Realnettoeinkommen und Abgabenlast hat sich seit Jahrzehnten drastisch zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung verschoben und damit die tatsächliche Kaufkraft gesenkt. Wir sind nicht umsonst Weltmeister beim Steuern und Abgaben zahlen.


    Aber es ging weder um die Kaufkraft der hiesigen Bevölkerung noch um die Ausstattung oder die Fahrzeuggröße, sondern einzig und allein um die unterschiedliche globale Politik der Preisfindung. Wieso halbiert ein Fahrzeughersteller seine eh schon niedrigeren Verkaufspreise in der einen Weltregion und im Gegenzug werden die Preise für das selbe Fahrzeugmodell auf der anderen Seite der Weltkugel nochmals drastisch angehoben!

    Da stimmt doch etwas nicht? An den von den Herstellern genannten Gründen liegt es definitiv nicht, denn die Rohstoffpreise werden mittlerweile an den weltweit tätigen Rohstoffbörsen verhandelt und festgelegt.

    Der einzige für mich realistische Grund, warum ein Produkt in solchen Ländern günstiger sein könnte, wäre die Tatsache, dass in diesen Ländern aktuell noch billiger produziert werden kann als bei uns. Aber die Modellreihen werden mittlerweile weltweit verteilt global produziert und dann auch weltweit an die Verbraucher verteilt, nur die Preise an den Bestimmungsorten fallen unterschiedlich aus.


    In meinen Augen ist das eine bei den uns Verbrauchern antrainierte Zahlungsbereitschaft; wir sind einfach bereit diese hohen Preise zu zahlen, weil es für uns normal geworden ist.

  • #12

    Richtig, so ist es. Die "breite Masse" ist nun mal einfach noch bereit diese hohen Preise zu bezahlen. Solange diese Nachfrage vorhanden ist, wären die Hersteller auch schön blöd, das nicht mitzunehmen solange es geht, die sind am Ende auch nur daran interessiert das Maximum zu erwirtschaften.

    Oldies:


    Opel Kadett E Beauty C18NZ 1.8i 90PS Baikalblau EZ 05/91


    Opel Corsa B Joy X12SZ 1.2i 45PS Karibikblau EZ 04/94


    Dailydriver:


    Opel Corsa C Enjoy 1.3 CDTI 70PS Breezeblau EZ 12/04

  • #13

    EDIT: Ich stelle grade fest, man sollte den ganzen thread lesen bevor man antwortet.

    Egal seis drum ..


    Ich wollte es grade sagen, das ist aber nur die halbe Wahrheit.

    Soviel zu Statistiken / Durchschnittswerten: Wenn einer 1000000 € hat und der andere Null haben durchschnittlich beide 500.000 zur Verfügung.


    "Damals" konnten sich viele Normal-Durchschnittliche Angestellte Einen Neuwagen kaufen, heute kaum jemand. Die meisten Neufahrzeuge hier werden exportiert, sind Firmenwagen oder halt Tageszulassungen. Versuche mal mit dem heutigen Durchschnittsgehalt einen aus deutscher Produktion gefertigten Neuwagen zu kaufen.


    Der Fairness halber sollte man aber auch berücksichtigen das heutige Autos von den damaligen auch Meilenweit entfernt sind. Sowas wie Sicherheit und Assistenzsysteme wie auch Dinge die dem Wohlbefinden dienen wie ABS, Servo, Klima, el. Fensterheber, Sitzheizung, Navi & Co. ist de Facto standard was früher teure Zusatzextras waren. Auch Automatikgetriebe werden immer mehr zum Standard ..

    Das sind natürlich alles Preistreiber. Wenn man also die - z.T. gesetzlich vorgeschriebenen - Sicherheits/ Austattungspakete mit reinrechnet sind die Autos im Verhältnis eher günstiger geworden. Und die Karren erreichen auch irre Laufleistungen. Früher war ein Auto doch nach 100-200.000Km am Ende. Heutige reißen in gar icht mal so seltenen Fällen die 300.000er Marken.


    Fakt ist das wir hier immer mehr auf amerikanische Verhältnisse zusteuern, soll heißen es gibt immer mehr Arme und Reiche und kaum noch eine Mittelschicht. Das birgt auch ne Menge an sozialem Sprengstoff. Das sei aber nur nebenbei erwähnt.

    Einmal editiert, zuletzt von ViSa ()

  • #17

    Zumindest habe ich noch keinen so gut ausgestatteten Kadett gesehen. Am interessantesten finde ich die Lenksäulenverstellung. Alles andere habe ich schon live gesehen.

  • #18

    Eine Lenksäulenverstellung war in den 80´ern in Deutschland noch kein sehr gefragtes und daher auch damals noch sehr teures Gimmick. Mein Vater hatte so etwas in seinem 1990´er Golf 2, die gab es aber nur in Verbindung mit einer Servolenkung und war schweineteuer. Alleine die Servolenkung kostete damals 795,- DM Aufpreis, in Verbindung mit der Lenksäulenverstellung waren es über 2000,- DM; zu der Zeit war selbst eine Klimaanlage günstiger. Die Höhenverstellung war seinerzeit noch nicht mal im allgemeinen VW Prospekt ausgezeichnet und musste damals über VW Händler abgefragt werden.

    Dass war damals das teuerste Extra in seinem 1,6 Liter Automatik Golf 2 mit 69 PS, selbst das Automatikgetriebe war im Aufpreis günstiger. Die Anschaffung war Ihm aber wichtig, denn mit seiner Größe von 1,92 m hatte er nach einem schweren Arbeitsunfall Probleme beim Ein- und Aussteigen bei Standardlenkungsstellung. Bei seinem späteren Golf 4 war die Höhenverstellung dann schon in der Serienausstattung enthalten.


    Beim Kadett E habe ich in all den Jahren bis heute nur einen einzigen mit diesem Ausstattungsdetail live zu Gesicht bekommen und das war dann auch noch ein Umbau aus einem Pontiac.

    Frage, war dieses Detail beim Kadett E im Prospekt enthalten?

    Was kostete dieses Gimmick damals?

  • #19

    In GB scheinen diese Extras häufiger vertreten gewesen zu sein! Man sieht sowohl beim Cavalier MK2, als auch beim Astra mk2 solche Details häufiger.


    Woran das liegen könnte wüsste ich auch gerne.

    Man sieht auch bei den 3-Türern dort öfter Ausstellfenster oder generell eFh des öfteren.

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