Der Kadett berguntauglich ?

  • #81

    Diese Themen hatten wir ja bereits durch. Da der Vergaser keine mechanischen Stelleinrichtungen mehr besitzt und über elektrische wie auch elektropneumatische Stellglieder verfügt, sollte hier definitiv der Selbsttest durchgeführt werden; nur leider vermisse ich hierüber bis heute eine Rückmeldung. Daher gehe ich davon aus, dass die Werkstatt die Stelleinrichtungen nicht geprüft hat.

    Über das Auslesen der Fehlercodes kann man zumindest eine Rückmeldung über eine fehlerfreie Funktion der Stellglieder erhalten, auch dieses habe ich bereits angemerkt.

    So kommen wir hier auf jedenfall nicht mehr weiter.

    Wie schon angemerkt, wird der Fehler in einer unzureichenden Füllung der Brennräume zu finden sein, was entweder auf einen defekten Vordrosselsteller, einem fehlerhaften Drosselklappenpoti oder an einer undichten Unterdruckdose liegen kann, oder eben im Worst Case an einem Kurzschluss im Motorkabelbaum oder gar einem fehlerhaften Motorsteuergerät, und da wären dann schon die Fehlercodes sehr hilfreich.

    Die Vergaserfussdichtung hatten wir auch bereits schon angesprochen. Ich weiß nicht was die Werkstatt da gemacht hat, Rückmeldungen gibt es keine, außer "die Werkstatt ist ratlos", was nicht gerade für eine gute Werkstatt spricht.

  • #82

    Hallo Strahli, nachdem ich mich jetzt wieder einige Stunden mit dem Kadett beschäftigt habe, habe ich folgenden Verdacht : Er bekommt bei Vollast zuwenig Benzin. Geht man vom Vollgas runter und lässt im quasi den Schnelleerlauf füllt er sich binnen weniger Sekunden wieder auf und weiter geht es. Ich mache jetzt folgendes : Ich hole mir 2 T-Stücke für den Vorlauf und den Rücklauf und schliesse die beiden quasi kurz ähnlich einer Bypassoperation /Verbindung VOR der Pumpe) und erhoffe mir dadurch folgendes ; Die Kammer föllt sich, er saugt bei Beschleunigung zunehmend mehr und gleichzeitig geht über den Rücklauf der überschüssige Sprit wieder Richtung Tank. durch den "Shunt " allerdings gelangt dieser Sprit im Idealfall sofort wieder im Vorlauf ohne Umweg Tank. Das könnte die Lösung sein. Es geht ja nur um ml, sollte eigentlich funktionieren, oder ?

  • #83

    Beim Golf 2 bekommt das Motorsteuergerät das Drehzahlsignal vom Hallgeber im Zündverteiler über das Zündschaltgerät. Beim Kadett mit 2EE Vergaser bin ich mir nicht sicher, aber vermutlich wird der Kadett auch das Drehzahlsignal vom Verteiler bekommen.

  • #84

    Dazu kann und möchte ich auch keinen Ratschlag geben, dass löst in meinen Augen nicht das Problem.

    Schließlich werden damit weder die Ursache behoben noch die korrekte Funktion der Stellglieder betrachtet.

  • #85

    Der Motor lief immer sehr dünn und ich habe das verpanschte Benzin im Verdacht. 10 % Ethanol- Anteil und ohne Blei machen was mit dem Sprit. Ich nach das mal mit dem Bypass und gebe einen Spritbooster dazu, mal schauen, Mittwoch weiss ich mehr. Ich habe 3 2 EE-Vergaser im Betrieb und das witzige ist, dass bei allen Vergasern das gleiche Bild läuft. Das kann nicht mit dem Vergaser zu tun haben und auch nicht mit der Zündung. Ich schraube seit mittlerweile gute 35 Jahre an meinen diversen Opeln, vom c-Kadett bis zum Astra habe ich alle gefahren, aber das mit einem 1.8 S Vergasermotor und Vollastruckeln hatte ich noch nicht. Ich kenne diesen Motor in und auswendig, mein Vater kannte den aus der Produktion. Früher sagte man mal, wenn ein Motor so reagierte, er sei "sauer" und meinte damit entweder falsch eingefahren oder sonst wie beschädigt. Das kann durchaus der Zylinderkopf sein oder auch die Steuerzeiten, eine gut eingelaufene Nockenwelle öfnnet die Ventile kürzer das kann auch diesen Effekt produzieren freilich spielte das früher kaum eine Rolle, weil die Fahrzeuge nicht so alt wurden. Es gibt halt nur noch eine handvoll überlebende 1.8 S NZ Motoren.

  • #86

    Wenn man die Motoren in und auswendig kennt, sagt das noch lange nichts über Erfahrungen mit den Gemischaufbereitungssystemen aus.


    Kleiner Rückblick in die Vergangenheit:

    Die Versionen des 2EE Vergasers kamen für Audi, Mercedes, Opel und VW gleichermaßen im Jahre 1987 auf den Markt und im selben Jahr wurde das Gesetz über das Verbot von verbleiten Kraftstoffen verabschiedet und ab dem Frühjahr 1988 war dann verbleiter Kraftstoff in Deutschland verboten und an den Tankstellen nicht mehr erhältlich. Am fehlenden Bleigehalt im Kraftstoff liegt es definitiv nicht, dass Dein Motor unter Last nicht anständig läuft.

    Prüf wie man Dir sagt Deinen Vergaser und seine Stellglieder nebst Sensoren und eventuell dem Motorsteuergerät, und wenn dann die Kraftstoffzufuhr funktioniert, dann läuft auch Dein Motor. Nichts anderes haben die damals in den Werkstätten auch gemacht und die Mechaniker haben anhand der Werkstatt-/ Fehlersuchanleitungen die Motoren auch wieder ans Laufen gebracht... auch ohne irgendwelche Bypassleitungen oder Kraftstoffzusätze.

    Heute muss das Rad wohl immer neu erfunden werden, ohne OBD-Schnittstelle finden viele Werkstätten keine Fehler mehr und geben allzu schnell auf. Vermutungen bringen niemanden weiter und Teile tauschen ohne Sinn und Verstand gehen ausschließlich zu Lasten des Fahrzeugeigners.


    Ich habe bereits alles gesagt, viel Spaß bei der Fehlersuche.

  • #87

    Ich lese so eine leichte Bitternis in deinen Ausführungen, aber ich kann nur dazu sagen, dass ein Ausblinken hier nichts bringt, weil das Steuergerät getauscht wurde. Der Drosselklappenpoti ist neu und in Grundstellung montiert worden, sollte als funktionieren, oder ? Sensoren wurden ebenfalls erbeuert. Wo soll ich noch suchen ? Es fehlt an Spritt bei Vollast, das ist das Ergebnis.

  • #88

    Wenn nichts anderes hilft könnte man messen. Durchfluss bei der Leitung und/oder Lambda wenn die Leistung fehlt. Sie könnten bestätigen ob richtig das passiert was man sich vorstellt.

  • #89

    Der hat keine Lambdasonde. Was passiert mit dem Drosselklappenpoti bei Vollgas ? Was passiert, wenn der Stift nicht voll rauskommt ? Drosselt er dann die Spritzufuhr ? Das ist meine Vermutung. Dann müsste der Gaszug eingestellt werden, oder ?

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