So schnell das Fahrzeug allmählich Form annahm, so schnell stellte ich fest, dass das ein oder andere Teil nicht passte beziehungsweise gar nicht vorhanden war.
Ohne passende Teile war ein weitermachen nicht möglich, also kümmerte ich mich ein wenig um den kleinen knapp 4PS starken Motor.
Der Vergaser musste gereinigt werden, das geschah im Ultraschallbad für Brillen.
Die Endoskopie durchs Kerzenloch brachte einen neuen Kolben zum Vorschein und eine Lauffläche, die zunächst gar nicht so übel wirkte.
Als hier alles äußerlich im Groben überprüft würde, konnte der Motor im Rahmen Platz finden und als nächstes die Elektrik Einzug halten.
Letzteres ist bei einer Kabelfarbe für drei verschiedene Sachen und gefühlt 20 Kontakten am Zündschloss gar nicht so einfach, da der Schaltplan für mich auch Recht unübersichtlich aussieht. Einer im Design vom Kadett in den Reparaturhandbüchern wäre hier wünschenswert gewesen.
Mit der Elektrik noch in der Entwicklung, hieß es allerdings einige raus und einige hundert Meter weiter in die Garage mit dem Gerät.
Schließlich ist so eine Mopedbaustelle kein geeigneter Spielplatz für einen 8 Wochen alten Welpen.
Da die kleine Fellnase in den ersten Wochen sehr zeitintensiv ist, wurde das Projekt Simson vorerst ausgebremst, zumal auch im weiteren Verlaufe des Aufbaus immer wieder Kleinigkeiten fehlten.
In der Garage allerdings ging es nur selten und auch nur sehr Schleppend voran, zu Hause war es irgendwie doch bequemer und entspannter.
Mit der Rasanten Entwicklung und langsam Einkehrender Routine mit dem neuen Familienmitglied war es irgendwann wieder an der Zeit, die scheinbar letzten Handgriffe am Moped zu Hause zu erledigen, draußen wurde es bei Temperaturen unter 10 Grad zu ungemütlich um vernünftig arbeiten zu können.
Endlich schien der Aufbau größtenteils erledigt, die Elektrik brachte nach viel bastele funktionierende Blinker und einen zundfunken zum Vorschein, der Probefahrt stand nun also an sich nichts mehr im Weg..
(Weiter geht's im nächsten Teil)