Teillastlambda durch Probefahrt ohne Datenerfassung anzupassen, ist meiner Meinung nach nicht möglich. Ich hab in Tuningdateien von nahmenhaften Firmen für C20XE mit Sportnockenwelle angeschaut. Dort wurde bei Teillastlamdba nichts richtig angepasst.
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Um zu verdeutlichen, was das für ein Aufwand ist:
Ich habe das Teilllastkraftstoffkorrekturkennfeld bei mir von 12*12=144 auf 16*16=256 geändert. Die Stützstellen haben alle den gleichen Abstand - ist Serie nicht so.
Ich habe eine Probefahrt von 33Min gemacht.
Dabei habe ich die Zugriffe auf das EPROM über eine Desktopvideoaufzeichnung samt Lambdawert und OPCOM aufgenommen.
Danach Frames (Einzelbilder) welche ohne Änderung des vorherigen waren, gelöscht.
Danach das Video in Einzelbilder zerlegt.
Dann die mit einem Scipt aussortiert, in dem Leerlauf aktiv war.
Es sind 11121 Bilder übergeblieben.
Mit einem Script die Bilder je nach Kennfeldpositionszugriff sortiert.
Mit ORC Software den Lambdawert erfasst.
Mit Excel ausgewertet.
Die Zelle, auf die am meisten zugegriffen wurde, war 1,9ms/1480upm.
Unplausible Werte aussortieren. 5% der höchsten und 5% der niedrigsten Werte aussortieren,
694 Datenwerte waren dann bei der Zelle über.
Anbei die Lambdaverteilung bei dieser Zelle.
Da bleibt dann nur Mittelwert/Median dieser Werte zu bilden. (und das für alle genutzten Zellen von 144 bzw 256)
Wie will man das ohne eine Datenerfassung machen?
Im Anschluss muss dann das ganze Kennfeld mit den ermittelten Werten neu gefüllt werden. Ich habe eine M1.5.4 an einen 19S CIH Motor gebaut. Ich vermute bei einem Luftmengenmesser springt der Lambdawert stärker. Bei dieser Probefahrt habe ich die Lambdaregelung deaktiviert und das Kennfeld vorher auf neutral (128) gesetzt.
Den Datensatz habe ich so angepasst, dass man trotz Vollgas nicht in das Vollgaskennfeld kommt.