Springt schlecht an und geht dann fast aus

  • #42

    Also hatte niemand recht, auch wenn es doch irgendwie ein Spritthema war :P
    Freut mich, dass er wieder läuft. Trotzdem der Tipp: Nächsten Winter auf jeden Fall volltanken, alte Blechtanks rosten innen gerne, weil der Sprit eben doch Feuchtigkeit zieht und der Werkskorrosionsschutz ist nach fast einem halben Jahrhundert halt auch nicht mehr vollständig vorhanden...

    Opel Kadett das Auto

  • #43


    Es geht aber noch weiter: Wenn er dann läuft und ich das Gas ein wenig zu schnell durchtrete, geht er mir aus, säuft quasi ab. Das Spielchen macht er 1-2 mal und dann läuft er wie ne Eins.


    Wenn ich nach dem geschriebenen gehe ist er doch gelaufen, sogar wie eine Eins.

  • #44

    Schaue noch erstmal nach dem Tank, ob noch Sprit vorhanden ist. :thumbup:


    Ich würde mal den Vergaser überholen lassen, es sind alte DIchtungen die mit der Zeit porös bzw sich auflösen und sämtliche Schläuche erneuern.


    Mein SR hat auch nur rumgesponnen und habe den Ultraschall reinigen lassen mit neuen Dichtungssatz und neuen Schläuchen.

    was fahrn wir niiiieeeee, nen gtiiiieeeee :D

  • #45

    Da gibt es mehrere Möglichkeiten: Der Kombi Tank liegt ja im Kofferraum unter dem "doppelten" Boden. Wenn da der Schlauch etwas undicht ist und er in diesem Bereich über Monate schleichend verschwunden ist, siehst du unter dem Auto kaum was. Allerdings würde wohl im Auto stinken. Er könnte auch über die Benzinpumpe oder den Vergaserflansch Sprit verloren haben, nach Monaten muss man da (je nach Untergrund) nicht unbedingt mehr was davon sehen. Es könnte aber auch sein, dass dein Tankgeber nicht mehr richtig anzeigt und er nicht mehr halbvoll war, sondern fast leer...

    Opel Kadett das Auto

  • #46

    Na alles in Allem immer noch besser als springt gut an und geht schlecht aus.... 8)

  • #48

    Tja das war wohl doch noch nicht ganz das Ende der Fahnenstange. Bin jetzt seit Sonntag absichtlich Mal nicht mehr gefahren um zu sehen wie er sich nach ein paar Tagen Stillstand verhält. Und siehe da er leiert wieder (ca. 15 Sekunden ohne Chocke). Als er dann an war und ich gleich danach nochmal gestartet habe ist er sofort angesprungen. So ich vermute jetzt einfach Mal das der Sprit Modellbedingt in den liegenden Tank zurückfließt und deswegen daraus die lange Anlaufphase resultiert. Dir Benzinpumpe liegt ja beim Caravan im Motorraum also entweder das, oder sie schafft den Weg nicht von Pumpe zum Vergaser (ist ja auch etwas tiefer verbaut als der Vergaser. Aber das kann ich ja Mal testen indem ich Mal den Benzinschlauch vom Vergaser trenne und Mal orgele wenn er ein paar Tage gestanden ist. Oder hat jemand auf Anhieb ne bessere Idee?

  • #49

    Also du geht da völlig falsch ran.


    Jeder Vergaser hat doch eine Schwimmerkammer, die ist wenn der Motor läuft immer voll, es gab 30/35 PDSI Vergaser, die hatten keine Rückleitung, beim C Kadett 1200er kann das so sein, kannst du ja sehen wenn nur eine Leitung dran geht und keine aus dem Deckel zurück. Wenn du startest dann läuft der mit der Füllung aus der Schwimmerkammer garantiert (aus Erfahrung) eine Minute lang. Wenn du also nur ein paar Tage gestanden hast, wie schnell soll denn aus einem abgeschlossenen Behälter der Sprit verdunsten?
    Wenn meiner drei Monate steht, dann und erst dann braucht er etwas länger, bis er anspringt. Die Spritpumpe liefert aber im Normalfall Leerlauf so viel, daß eine Liter Flasche in 20 Sekunden voll ist. Deine Schwimmerkammer hat 100ccm³. Wie schnell ist die also voll bzw. nach drei Tagen Standzeit leer? Überhaupt nicht.
    Es ist also erstmal etwas grundsätzliches zu klären:
    1. Bekommt er Sprit, also ist Sprit im Tank und wie sieht das aus, wenn man den Schlauch am Vergaser abzieht, in eine Flasche hält und einer startet. Sprich, wieviel wird gefördert, ist der Kraftstoff sauber?
    Weiß man dies dann, dann kann es an Spritzufuhr nicht mangeln. Andernfalls ist z.B. die Spritpumpe defekt, aber das sieht man durch den Versuch ja dann.
    2.Er hat, bevor das Problem auftrat ja noch gelaufen, eine völlige Dejustage der Vergasereinstellung oder der Dichtheit ist mit Sicherheit in der Zwischenzeit nicht aufgetreten.
    3. Daher (aus Erfahrung, weil selbst passiert) die Zündkerzen, den Verteilerdeckel auf Risse und den Kontakt begutachten und schauen ob richtig eingestellt. Eine verstellung durch eine lose Schraube ist möglich. Ebenso die Zündspule. Ist das kontrolliert, der feste Sitz des Verteilers auf korrekter Einstellung kontrolliert, wird das Zündbild an der Kerze wenn jemand durchstartet durch Halten der Kerze an den Motorblock kontrolliert. Bei mir ist es passiert, daß nach einem Ölwechsel sich beim Anschrauben des Ölfilters der Verteiler verdreht hat, weil er nicht richtig fest war. Wer rechnet damit, daß dies passiert. Daher genau dies kontrollieren. Es sind meist die einfachsten Dinge, an die man zunächst nicht denkt, woran es liegen kann.
    4. Funktion und fester Sitz der Leerlaufabschaltdüse kontrollieren und ob diese bei Zündung ein dauerhaft Spannung bekommt.
    5.Erst dann kontrolliert man den Vergaser, insbesondere die beiden 13er Muttern des Flansches auf festen Sitz. Sollte er dann wenn dies alles kontrolliert und ausgeschlossen wurde noch nicht laufen, muss man hier nachsehen.
    Aber da er irgendwann ja wohl ordentlich lief, kann es keine Dejustage sein, sondern (sofern kein Filter verbaut ist) höchstens Dreckteilchen, die zumindest zeitweise was verstopfen. Dann wäre mal der Deckel abzunehmen und in die Schwimmerkammer zu schauen. Man sieht dann schon ob auf dem Grund was rummschwimmt. Dann mal absaugen , ausputzen und zusammensetzen und schauen ob dies vielleicht schon reicht.
    6. Beschleunigerpumpe Funktion: Luftfilter abnehmen. Oben in den Trichter schauen und Gas voll aufziehen, es müsste gleichmäßig aus dem Röhrchen in der Mitte was rausspritzen.
    Aus meiner Sicht müsste er dann laufen.
    Noch etwas, wie man kann erkennen kann, was evtl falsch läuft. Läuft er, und du zieht kräftig am Gaszug und er kommt sehr verzögert auf Drehzahl, steht die Zündung falsch.
    Co Einstellung: Wenn man einen Drehzahlmesser hat kann man das sehr exakt einstellen, auch ohne Messgerät, das Messgerät ist dann er Drehzahlmesser. Bei korrektem Co Wert, in dem bereich wo er liegen soll, fällt die Drehzahl nach Fahrt im viertem Gang und Auskuppeln gleichmäßig auf Leerlauf zurück. Ist der CO wert zu niederig, fällt er schnell stark durch, unter Leerlauf, kann ggf. sogar aus gehen oder stabilisiert sich dann bei sehr niederigem Leerlauf.
    Ist der CO Wert etwas zu hoch, sackt er nach gleichmäßiger Fahrt bis auf 1500-1800 ab, hat einen Haltepunkt und sackt dann abhängig von dem Grad der Falscheinstellung auf Leerlauf ab.
    Ist er zu stark verstellt, geht er gar nicht mehr oder sehr sehr langsam von dem 1500-1800 Umdrehungen runter nach gleichmäßiger Fahrt. Man kann also hiermit sehr genau durch optische Verlaufskontrolle des Drehzahlzeigers die richtige Justage vornehmen.
    Aber wiegesagt, das würde erst kommen, wenn alles andere als Ursache ausgeschlossen wurde.


    So und nun mache dich ans Werk, so wie ich es hier beschrieben habe in der Reihenfolge.


    Achso und die richtige Bedienung ist natürlich auch entscheidend. Choke darf max. 3/4 gezogen sein und nach Anspringen soweit zurückschieben bis er richtig läuft und wenn beim Fahren es ruckelt muss man in der Warmlaufphase wieder etwas nachziehen. Ich wollte es nur nochmal als Ergänzung gesagt haben. Aber da du ja vermutlich das Fahrzeug nicht das erste Mal bedienst schließe ich das mal aus

    4 Mal editiert, zuletzt von 16SDriver ()

  • #50

    Deine Ausführungen finde ich weitestgehend einen guten Ansatz, aber den CO Gehalt im Abgas nach Motordrehzahl einzustellen ist für mich etwas ganz neues.
    Das Einstellen des CO Gehaltes haben wir am Vergaser schon vor 30 Jahren ausschließlich mit dem Tester ausgeführt und auch so gelernt. Wir sprechen hier vom millionsten Teil der molaren Masse des Abgases.
    ppm steht für "Parts per million" und wir verändern mit dem CO Gehalt den Lambdawert um uns dem Wert 1 für eine optimale Verbrennung anzunähern und Ablagerungen bei Kraftstoffüberschuss oder Motorüberhitzung bei Sauerstoffüberschuss zu vermeiden. Weshalb man auch stets im Zusammenspiel mit Leerlaufdrehzahl- und CO-Gemischeinstellschraube den Vergaser einstellt.
    Sowohl ein zu fettes wie auch ein zu mageres Kraftstoffgemisch können einen kapitalen Motorschaden verursachen. Hier würde ich ohne Abgastester keine Einstellungen vornehmen.

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