Scheiben ausbauen Kadett C

  • #11

    Kleiner Tipp am Rande.


    Habe bei meinen Ascona B auch die Scheiben aus und wieder eingebaut. Ist ja das selbe System.

    Sollten die Gummis noch ok sein, empfiehlt es sich, die von evtl. Dichtmitteln und Dreck zu befreien und in ein Kopfkissen, ( wichtig, komplett geschlossen, besser geknotet ) mit Weichspüler zu waschen bei langsamen Umdrehungen.

    Der Tipp kam vom Opel-Hecktriebler-Forum und klappte gut.

    Der Gummi war wieder weicher und konnte problemlos die Scheiben einbauen. Macht aber nur Sinn wenn noch keine Risse von Alter vorhanden sind.


    Ggf kannst du mal bei PS Autoteile schauen, die haben Repros für alte Opels, zwar nicht billig aber zur Not eine Option.

    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

  • #12

    Danke für die schnelle Anwort .Damit werd ich es wohl schaffen. Gruß Falco2204

  • #13

    Ich empfehle bei Gummi- Dichtungen an der Karosse immer das Gummi-Spray der Firma aus dem Schwäbischen mit dem roten W.

    Ist zwar nicht billig, gibt dem Material aber dieser seine Geschmeidigkeit zurück und erleichtert Aus- wie Einbau enorm. Selbst sichtbar spröde Dichtungen können dadurch wieder wie neu werden. Hat sich an meinem T3 und Kadett bestens bewährt.

  • #14

    Wir arbeiten seit Jahrzehnten mit dem großen W. zusammen.

    Bei Aus- und Einbau gehe ich mit, da das "Pflegemittel von W." an der Gummioberfläche rückfettende Eigenschaften hat und somit die "Gleiteigenschaften" des Gummis verbessert.


    Aber sichtbare bereits versprödete Dichtungen kann man damit definitiv nicht mehr auffrischen und in einen Neuzustand zurück versetzen, so etwas ist auf molekularer Ebene technisch wie auch chemisch unmöglich. Wenn der Weichmacher raus ist, dann ist der raus, Lösemittel sind nun mal flüchtig und die bekommt man nicht mehr ins Material zurück. Bei der Alterung des Materials verflüchtigen sich die Weichmachermolekülketten und werden durch Sauerstoffmolekülketten ersetzt, die keine vergleichbaren Quell- und Bindungseigenschaften zwischen den Gummimolekülen erzeugen, der Gummi schrumpft und verliert an Elastizität. Alle Gummipflegemittel versiegeln ausschließlich die Gummioberflächen und sollen das Ausdünsten der Weichmacher zeitlich verzögern.

    Die durch den Verlust der Weichmacher schrumpfenden Gummimoleküle gehen keine neuen reaktionären Verbindungen mit von außen eingebrachten Mitteln ein und quellen nicht wieder auf. Dass sollte man sich immer bewusst sein und nicht als eine Art Gummischwamm vorstellen.


    Das ist genau wie bei der Metalloxydation, die meisten chemischen Reaktionen lassen sich nur verzögern sind aber nicht umkehrbar und das Ursprungsmaterial kann nur dann in seine vorherigen Eigenschaften zurückversetzt werden, wenn es auf molekulare Ebene in seine ursprünglichen Bestandteile zerlegt und neu geordnet wird; so auch bei Gummi.

  • #15

    Es kommt immer auf den bedauerlichen Einzelfall an! Lese Dir mal bitte die Zusammensetzung des Mittels durch, und dann stelle fest, dass dieses Mittel genau die Weichmacher enthalten könnte, die deine Gummizusammensetzung benötigt und mit dem Alter langsam ausgast. Da die Mixturen der Dichtungen unterschiedlich sind, soll bei Opel wohl Weichspüler besser funktionieren- habe das schon öfter gehört. Meine Anwendungen an Türdichtungen und auch Neopren-Gummi- Verlängerungsleitungen, also Stromkabeln, zeigen nun mal eine deutliche regenerative Wirkung des Mittels. Ich kenne kein besseres- aber auch teureres- Mittel als diese Gummipflege. Das sie natürlich keine Wunder bewirken kann sollte wohl klar sein.

  • #16

    C16-NZ

    Danke für Deinen Ratschlag...

    Brauche ich nicht zu lesen, habe mich beruflich Jahre lang damit beschäftigt und für solche Stoff- und Gemischzusammensetzungen Arbeitsschutzdokumente erstellt.

    Wir kaufen das Zeug seit Jahren nicht mehr. Trennmittel auf Basis synthetischer Polymere erzielen in der Instandhaltung die selben Effekte zu weitaus niedrigeren Kosten, und sind zudem heute größtenteils lösemittelfrei; zum Wohle der "direkten" Gesundheit der Mitarbeiter. Der Umweltaspekt ist hier noch nicht vollständig betrachtet... somit aktuell eine Unbekannte


    Ich lese von Dir immer nur "könnte", "hätte" usw.

    gibt es auch mal etwas konstruktives von Dir oder das Eingeständnis, dass Du auch mal FALSCH liegen "könntest"


    Bei mir gast so langsam der Geduldsfaden aus. Wir versuchen Dir etwas zu erklären und Du stellst in jeder Deiner Antworten unsere Rückmeldungen wieder in Frage und ziehst diese mit "gemessenem Mist" ins Groteske.

    Physik und Chemie lassen sich nun mal nicht austricksen, jedenfalls nicht in den uns heute bekannten Grenzen.


    Eine höfliche Bitte von mir

    Ich lese gerne weiter was Du schreibst, aber wie schon mal im Vorfeld in einem anderen Thread geschrieben, unterlasse es bitte mir Ratschläge zu geben und mich zu zitieren, wenn dabei nichts konstruktives bei rum kommt. Vielen Dank

  • #17

    Strahli:

    Natürlich hat der Konjunktiv, also die Möglichkeitsform, eine gewisse Macht. Und natürlich sehe ich "die Dinge" nie absolut oder nur aus einer Perspektive. Das beinhaltet natürlich auch Fehler. Nur um diese zu verringern muss man völlig andere Ansätze generieren, die wir oftmals nicht zu beeinflussen haben. Ausserdem lesen hier auch Andere mit, die, weit weniger Erfahrungen haben wie Du und ich.


    Gummidichtungen sind von Hersteller für die gesamte Lebensdauer des Fahrzeuges konzipiert. Dumm nur, dass unsere Autos diesen Zeitraum längst überschritten haben. Noch dümmer, dass Noobs, wie ich, versuchen das nicht zu akzeptieren, und weiter an Bekanntem festhalten. Aber so richtig dumm wird es, zu glauben, dass durch Öko- Produkte immer eine Veränderung erreicht werden kann, während das Produkt unter völlig anderen Voraussetzungen hergestellt wurde. Aus Sicht des Arbeitsschutzes gebe ich Dir recht.


    Wie Du, sehe ich den Einsatz synthetischer Pflegemittel kritisch. Dazu gehört sogar Bremsenreiniger, der sich im Körper anreichern kann. Unlogisch wird es aber, wie Hirschtalg, Talkum und Glyzerine etc pp die flüchtigen Stoffe im Weichmacher ersetzen sollen? Wäre das möglich, so müsste man die Produkte aus diesen Materialien fertigen können. Letztlich verhindern diese nicht ein Ausgasen der Weichmacher. Gerade bei unseren Oldies, die weder in Menge noch in Masse mehr verfügbar sind, sind daher nicht alltägliche Lösungen gefragt, weil sie einfach funktionieren.


    Sei bitte einfach tolerant und akzeptiere anders Denkende oder deren primitiven Denkansätze. Danke!


    PS: Auf die Türdichtungen an der Fahrertüre meiens Fofo habe ich eine halbe Packung Gummipflege- Stift geschmiert. Mit welchem Ergebnis: Richtig, sie kleben bei Frost zu.


    Und etwas konkretes:

    Kleiner Nachtrag zu dem erwähnten Produkt: Das habe ich, durch die Löcher, IN die Dichtung gesprüht. Das ist erheblich sparsamer und minimiert die Emissionen bei der Verarbeitung erheblich.

  • #18

    Du vermischt hier schon wieder unteilige Grenzen, Deine von Dir genannten Mittel sind allesamt natürliche Trennmittel auf mineralischer Silikatbasis, Talkum zum Beispiel auf Basis von Magnesiumsilikaten; es sind definitiv keine Pflegemittel um damit leicht flüchtige Lösemittel im Gummi gefangen zu halten oder um gar moderne synthetische Stoffe ersetzen zu können.

    Hier geht es einfach um das Fernhalten von Wasser und dem damit bedingten Frostschutz, mehr nicht.


    Die von den natürlichen mineralischen "Pflegemitteln" favorisierten Eigenschaften sind seit jeher seine wasserabweisenden, seifenden und fettenden Eigenschaften. Früher gab es den sogenannten Speckstein zum Schmieren von Dichtungen, habe ich selbst noch im Auto liegen.

    Das sind Eigenschaften aus der technischen Frühzeit, damit bearbeiteten schon die alten Römer ihre Zaumzeuge um sie geschmeidig zu halten und sie wasserabweisend zu machen. Selbst mein Großvater hat das noch bei seinen Pferdegeschirren getan.


    Heute ist Talkum wieder als Pflegemittel entdeckt worden, aber nicht als Ersatzstoff für synthetische Mittel.


    Kannst Dich ja mal hiermit auseinander setzen, denn auch wir arbeiten noch mit industriell hergestelltem Talkum, Auszug aus meinen vorliegenden Unterlagen:

  • #19

    Strahli

    Vielen Dank für Deine Belehrungen!


    Nur leider helfen die dem TE nicht weiter, weil die damals hergestellten Fensterdichtungen schnell so hart werden, dass schon seiner Zeit zum Ausbau ein Zerstören der Dichtungen angeraten war. Dies ligt hauptsächlich in der Konstruktion- dem Profil- begründet.


    Dein Link ist mir bekannt, und dieser sorgt für eine Erkrankung, die landläufig als Staublunge bezeichnet wird. Einzige Ausnahme bildet hier die Verarbeitung von reinem Marmor- je nach vorhandener Mineralisierung.


    Eine "Vermischung" musste statt finden, da dies dem End- Verbraucher so aufgetischt wird. Auch Trennmittel werden häufig als "Pflegemittel" bezeichnet, da mit Trennmitteln auch Eigenschaften erreicht werden können, die den eigentlichen Betrieb sicherstellen können. Dabei aber gänzlich keine pflegenden Eigenschaften haben.


    Um eine verhärtete Dichtung wieder geschmeidig zu machen, muss man der Dichtung die Weichmacher zurück geben, die sie verloren hat. Was schlägst du vor, wie man dies bei einer eingebauten Scheibe am Besten anfängt? Lenor und Waschmaschine fallen raus, da dies die vorherige Demontage erfordert. Meine Lösung fällt auch weg, weil dies die Beschäftigen der KFZ-Branche schädigt. Neu kaufen ist nach über 40 Jahren auch keine Option. Was also tun? Auf den Sommer warten?

  • #20

    Ich musste bis jetzt selten Scheiben rausschneiden, außer sie waren nachträglich sehr stark verklebt. Wenn die Gummis nicht porös/brüchig sind, ist die Waschmaschinenmethode ideal. Ich dichte dann noch 6-8 Mal mit möglichst dickflüssigem Hohlraumwachs aus der Spraydose ein (besser einbringbar als mit der Hohlraumsonde). Vorteil: Absolut dicht, Schutz für den Falz und leicht wieder zu reinigen. Die Gummis pflege ich mit Glyzerin. Und wegen ein wenig Talk bekommt man nicht sofort eine Staublunge. Die Dosis macht das Gift. Warum man die Gummis meist rausgeschnitten hat: Es ging schneller und ein neuer Gummi war problemlos erhältlich und sicher dicht. In der Werkstatt zählt die Zeit, die der Kunde zahlen muss, für einen Waschgang war da keine Zeit.

    Opel Kadett das Auto

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