Hallo zusammen
Also, ich würde eine bestehende Riesterrente nicht kündigen, wer so etwas vorschlägt ist nicht seriös. Eine Riesterrente ist der erste Schritt für eine Altersversorgung, da man hier die staatlichen Zuschüsse ausnützt. Gerade für junge Familien mit Kindern, die nicht viel Geld haben, gibt es nichts besseres. Überbewerten darf man sie aber auch nicht, denn sie sollte nur die 3% Rentennieveaukürzung abfangen, die bei einer der zahlreichen Rentenreformen beschlossen wurden.
@champagner: Die Prov. für Riesterverträge ist im übrigen sehr gering im Vergleich. Die meisten Gesellschaften zahlen sie nur ratierlich aus, umso länger ist der Provisionshaftungszeitraum, deswegen wird Riester nämlich nicht so gerne angeboten. Soviel dazu.
@ Bassmaster: Dachfonds können sehr schön sein, müssen sie aber nicht. In erster Linie tun sie sich durch hohe Ausgabeaufschläge hervor.
Ich schlage meinen jungen Kunden immer vor, erstmal mit Riester und einer Berufsunfähigkeitsrente (nehmt nur Tarife, die die Beiräge im Falle einer Nichtinanspruchnahme zumindest teilweise zurück zahlen) zu beginnen. Später wird das ganze durch eine fondgebundene Versicherung ergänzt (Über eine Versicherung deswegen, weil diese bei min 12 Jahren Laufzeit und einem Ablauf nicht vor 60 zumindest noch 50% steuerfrei ist.) Zum Schluss kann man noch in ein Fonddepot zahlen. So hat man seine Altersversorgung auf drei Beine gestellt.
Allgemien für Fonds gilt:
Nur alteingesessene Fonds bzw. Fondgesellschaften nehmen, die bewiesen haben, das sie auch in Krisenzeiten ihr Geld wert sind. Finger weg von Fonds, die erst seit wenigen Jahren laufen. Vernünftige Gesellschaften sind z.B. Templeton, Fidelity, F&G, Pioneer, ADIG, DWS. Hier sind jedoch nicht alle Fonds empfehlenswert. Nehmt Anbieter, die mehrere Gesellschaften im Angebot haben, es gibt solche, aber ich will hier keine Schleichwerbung machen.
Nehmt keine hochrisikoanlagen, wie Branchenfonds, Private Equity usw. Das Geld ist für euer Alter da und nicht zum Zocken. Wer gierig wird, verliert meist alles.
Das gilt auch für dies 50€ 40 Jahre lang Angebot. Klar KANN das gutgehen, darauf sollte man sich aber nicht verlassen. Hier müsste man nämich eine Durchschnittsverzinsung von 13-14% erzielen und das über 40 Jahre!!! Kommt Leute, mal immer hübsch auf dem Teppich bleiben, hier ist gar nichts selbstverständlich. Ich lasse meine Kunden von 6% ausgehen, über jedes Prozent mehr kann man sich dann freuen.
An Fondsgebundenen Anlagen geht jedoch kein Weg mehr vorbei, die klassischen Versicherungen mit einem Garantiezins von 2,25 bis 2,75% sind bei einer Inflation von fast 2 % , schon fast legale Geldvernichtung.
Letzter Tip. Fangt früh mit der Altersversorgung an, denn bei einer gleichen Ablaufsumme und gleichem Ablaufalter, muss ein 30jähriger einen viermal höheren Monatsbeitrag zahlen als ein 20 jähriger. Das ist Fakt!
Gruss
erekord