Brennraumberechnung

  • #21

    @ KadettESau
    Erstma Danke für die ausführlichen Antworten.
    Naja, mir geht es darum:
    Ich möchte gerne einen 2,3l 8V Motor bauen. Also mit Block vom x22xe und Kopf vom C20NE. befeuert werden soll das Ganze erstmal mit ner Irmscher Ansaugbrücke und den Düsen aus dem x22xe oder wenn alles klappt mit einer Dbilas Einzeldrossel .
    Der Mehrhubraum muss ja aber irgendwie befeuert werden und ich möchte einfach wissen wie ich den Kopf am effektivsten auf diesem Umbau anpasse um natürlich die maximale Leistung zu erzielen.


    Bei der ganzen Ventilbearbeitung geht es also darum, wenn ich richtig verstanden habe, den verfügbaren Kanalquerschnitt auf ein maximum zu erhöhen. Zum einen durch verjüngung des Ventilschafts, kürzen der Führungen (Bronze sinnvoll???) und nach aussen legen der Dichtfläche des Ventiltellers.


    Dann wäre ja bei einem Serienkopf eine Sportnockenwelle eher kontraproduktiv oder? Denn die machen ja alle mehr als 10mm maximal hub.

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

  • #22

    Oh...na bevor du damit los legst darfst aber noch einiges an Infos an Land ziehen. Die Idee is nicht neu und auch nicht schlecht...denk aber dran dass die XE Kolben keine Mulde haben und du so schon auf ne Verdichtung von weit über 10,0 kommst!
    Die meisten Motoren sterben nach dem Umbau an nem Klingelschaden, weil die wenigsten das Zündkennfeld des C20NE Steuergerätes auf den Motor anpassen!


    Den idealen bzw. maximal sinnvollen Ventilhub bekommt man nach dem bearbeiten durch eine Strömungsprüfung heraus. Aber wenn der Kopf einigermaßen gut bearbeitet ist, gehn da schon ein paar Millimeter Ventilhub...würde da bei passenden Federn schon über 11mm gehen...lieber einen halben Millimeter zu viel als zu wenig.
    Viel wichtiger ist dabei aber der Hub in OT und die Spreizung...denn das macht die Charakteristik des Motors und das ganze Laufverhalten aus.
    Genauso solltest du dir vor der Nockenwellenwahl überlegen ob du nun Vergaser, originale Einspritzung oder EDKA fahren willst...mit einer Drosselklappe pro Zylinder kannst nunmal ganz andere Sachen anstellen als mit dem original Saugrohr.

  • #23

    Naja ich setzte mich damit ja schon ne ganze weile auseinander. Man kommt ungefähr auf eine Verdichtung von 11,8:1. Das mit den Klingelschäden ist mir bekannt, ich möchte zündungstechnisch sowieso auf was freiprogrammerbares umsteigen.
    Diese Strömungsprüfung erfolgt auf so einer "Flowbench" oder?


    Naja, wenn ich das richtig verstanden habe geht immer soviel Ventilhub wie es Der Kanal + Ventil zulässt.


    Mal noch was Anderes: Stichwort "Ventilfedern". Hat einer ne ahnung wie man die Berechnet?

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

  • #24

    Jup...das geht mit ner Flowbench...aber we gesagt, die allgemein angebotenen Wellen die so zwischen 11 und 12 mm Hub machen sind schon für nen bearbeiteten Kopf gedacht.


    Ja so ists auch, irgendwann steigt halt der Luftdurchsatz mit größer werdendem Ventilhub nicht mehr weiter an...weil einfach der Kanal nicht mehr her gibt. Das wurde ja aber schon beschrieben.


    Die Ventilfeder berechnet sich in Abhängigkeit der maximalen Motordrehzahl nach der zu bewegendenn Masse des Ventiles, des Federtellers, der Keile und ein Teil der Feder selbst.
    Dann ist zu beachten das die Feder mit dem Ventilhub der Nockenwelle klar kommt und auch genüg Vorspannkraft hat.


    Gibts aber schöne Bücher zum nachlesen....

  • #25

    Hallo in der Theorie stimmt das alles was ihr schreibt,
    in der Realität sieht es anders aus.
    Wie es in den älteren Büchern steht ist es heute nicht mehr, da waren die Kolbengeschwindigkeiten bei weitem geringer wie bei heutigen Serienmotoren.
    die Motoren wurden schon tod geschrieben die heute 250 000 halten mit den Metern.


    in der Theorie saugt der Motor nicht mehr wenn mna es berechnet, aber die Praxis ist anders, die heutigen Motoren saugen weit mehr wie die hundert Prozent ihres Hubvolumens an, eben durch die Luftgeschwindigkeit.
    warum sonst wäre aus einem Formel 1 Motor soviel rauszuholen als Sauger.(logisch lassen wir die Ventilsteuerung mal aussenvor, war nur ein Beispile)


    klar man muss sich ein wenig an die Regeln halten.
    wo z.Bsp Serienventile (Sitze nach aussen) Kopf dementsprechend berbeitet mit den richtigen Zutaten , die grösseren Ventile die man noch auf den Sitz bekommt kein Lesitungszuwachs mehr bringt.


    Aber bei mehr Hubraum kann man schon alle Register ziehen, eben die grösseren Ventile, sowie auch mehr Nockenhub.
    wobei man dann ruhig in OT was höher gehen kann mit mehr Hubraum, wenn das Steuergerät angepasst wird so an die 2,8-3,0 mit einer zentralen Drossel.
    bei Einzeldrosssel und 2,3 Liter Hubraum ruhig an die 4mm Hub in OT gehen und die Gradzahl nicht so hoch das heist 306.
    aber gerad die Gradzahlen sagen erst mal nichts aus, weil die Nockenwellen nicht alle gleich angegeben sind.


    will auch damit sagen, die Gradzahl nicht so hoch, damit das Leistungsband so bis 7000 ausgelegt ist.
    die Kolben bei 2.3 Liter werden es dir danken. gr armin

    Kopfbearbeitung kein Problem; anfrage per PN

    2 Mal editiert, zuletzt von armin-possmann ()

  • #26

    @ armin-possmann
    Danke für die Anhaltspunkte.
    Was mich interessiert sind eigentlich die Berechnungen dahinter. Ich will ja versuchen das Optimum für mich herauszuholen.


    Danny
    kannste mir da evtl. mal ne Buchempfehlung geben oder mal die Berechnung der Feder exemplarisch aufschreiben?


    Ich habe heute mal ein wenig herumgerechnet und bin bei 7200 u/min auf eine mittlere Kolbengeschwindigkeit von 22,56 m/s gekommen.
    Dann hab ich noch mit der Geschwindigkeits-Zeit-Funktion von idealen Schwingungen mal die maximale Kolbengeschwindigkeit berechnet. Die lag schon bei über 34 m/s.
    Ist das überhaupt realistisch? Wo liegen denn dort die Grenzen? Ab welcher Kolbengeschwindigkeit wären denn Schmiedekolben sinnvoll?

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

    Einmal editiert, zuletzt von B3BoB ()

  • #27

    Hallo,


    bist schon auf dem richtigen Weg wenn du erst mal grundlegendes erarbeiten willst...


    Der Band 1 aus dem Link hier:
    http://www.tuning-tipps.de/Index2.html
    beschreibt die Grundauslegung für so einen Motor an sich...ich habe beide Bände und die sind echt zu empfehlen!


    Ich geb Armin aber recht, mit den theoretischen Auslegungen von Kolbengeschwindigkeiten und solchen Sachen macht man sich mehr Angst als nötig...trotzdem sind bei so einem Motor die Grenzen der Belastbarkeit schnell erreicht. Also Drehzahlen über 7000 U/min würd ich von vorneherein schon mal sein lassen...oder du baust bessere Kolben und andere Pleuel ein.
    Zum Vergleich hat ja der 2.0er VW Motor auch so einen großen Hub bei kleinerer Bohrung und der dreht auch locker 7000...nur haben die in ihren 16V schon ne Stahlwelle und Stahlpleuel eingebaut, da haben sie bei Opel bissel sehr gespart.
    Der 2.2er Opel Motor ist halt überhaupt nicht für Drehzahlen gedacht...denke ein nutzbares Drehzahlband von 3000-7000 Umdrehungen ist mit den originalen Komponenten machbar...bei mehr Drehzahl gehts ins Geld und macht für nen 8V auch nicht wirklich Sinn.

  • #28

    Ist ja schön das noch jemand den 2,2L umbau auf 8V machen möchte, ich habe sogar alles hier und kann dir weitere Tipps geben.
    Feinwuchten der KW samt Pleul und kolben ist zu empfehlen.
    Wuchten und Erleichtern des Schwungrades ebenfalls.
    Die Federn von Risse sind zu empfehlen da diese alle getestet sind auf druck und eben neue bauteile sind im gegensatz zu den alten originalen Opel dingern.
    Die Kipp Hebel aus 1,3S oder manchen smallblock sind verstärkt diese hab ich in verwendung.
    Ich wollte auch die C20XE Kolben verwenden, da aber die originalen X22SE X22ZE Kolben eine feine Kugelförmige Mulde haben und gewichtstechnisch den XE Koben in nichts nachstehen und außerdem die XE Kolbenbolzen schwimmend und die X22SE Kolben gepresst sind wird das auch etwas zu Kompliziert.


    Ich denke eher das die Meisten motoren sterben weil die Leute dann kein Super Plus fahren und Die Steuerung nicht anpassen ;)


    Klar sind Nockenwellen grade für so einen Motor geeignet da man wesentlich mehr kolbenbewegung nutzen kann für die Füllung und eine Längerer und vor allem schneller schwingende Gassäule.


    Meine Berechnung lagen auch auf eine maximal Drehzahl von 7300U/min max.


    Dazu kommt das auch ich eine Einzeldrossl verbauen werde auch gegen viele Stimmen eine 48ger nehmen werde und keine 45ger.


    Wenn du eine vernünftige Steuerung gefunden hast dann schreib mir bitte mal was dazu ;)


    p.s. im Übrigen ist das Schwungrad vom NE zu nehmen da die KW vom X22SE/ X22XE die gleiche Bohrung hat, nicht wie angenommen die vom C20XE.

    Hubraum statt Spoiler

    Einmal editiert, zuletzt von KadettESau ()

  • #29

    Toll, dann haben wir ja Gesprächsstoff für einige Jahre... :D.


    Das mit dem Feinwuchten und ggf. erleichtern sehe ich bei den Kolbengeschwindigkeiten genau so.
    Wie kamst du gerade auf 7300 U/min?
    Auf welche Verdichtung kommst du und vor allem mit welchen Kolben?
    Zum Zylinderkopf ist ja eigentlich bloß wichtig was maximal an Ventilquerschnitt machbar ist oder? Die Kanäle, Ansaugbrücke und Drosselklappenteile werden dann ja einfach Trichterförmig nach oben größer.


    Das mit der Nocke über 300 Grad Öffnungswinkel kann ich mir schwer vorstellen, ich hab aber auch noch kein Erfahrung dahingehend


    Das mit der Schwungscheibe habe ich auch schon festgestellt. Bei der Erleichterung des Schwungrades wäre ich allerdings vorsichtig, weil das C20NE Schwungrad ja schon wesentlich leichter ist als das 2 Massen Schwungad vom x22xe.


    Hat der Block den du verwendest auch Ausgleichswellen gehabt?

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

  • #30

    Feinwuchten ist schon bei den Originalbauteilen eine welt.
    Ich will dann auch noch sämtliche antriebsräder aus Alu verbauen.


    Meiner ist ein X22SE ohne wellen.
    Das mit der verdichtung hab ich noch nicht errechnet, werde ichmich aber demnächst dran setzen.
    Verwende die Originalen 22er Kolben.
    Ebenfalls die Pleul die ich auf jeden fall gegen Kerb wirkung Polieren möchte, die aber auch Länger sind als die 2L exponate ;)


    Grade bei Einzeldrossel solten 304° Wellen Möglich sein auch wenn sich das schon etwas schütteln wird, was meiner aber ohnehin schon tut ;)


    Ich habe zur zeit noch eine Lexmaulbrücke mit großer Drosselklappe vom C26NE.
    Werd die aber auch gegen Dbilas tauschen mit Alpha N Steuerung falls mir bis dahin nix besseres über die füße fällt.


    Die erleichterung beträgt bei mir zur zeit knapp 3kg.
    Das sollte schon Problemlos laufen da 2Ventiler grundsätzlich Stabiler im Stand laufen als nervöse 4 Ventilklopper :)
    Das Buch möchte ich mir allerdings auch noch zulegen :D Danny hat mir das auch schon nahe gelegt.


    mein Kopf hat Schon größere Ventile mit 43,6mm sind aber auch 44mm machbar.
    Nur bei dem Ventilsitzring bin ich mir nicht mehr ganz sicher wie viel der her gibt.
    Werde meine Kanäle nochmal nachbearbeiten und dafür auch Ventile entfernen dann kann ic das noch mal Prüfen.
    Brennraum muss bearbeitet werden für die Großen ventile, eben um diese herum.
    Damit sollte dann auch die Verdichtung reguliert werden Können.

    Hubraum statt Spoiler

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein kostenloses Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!