Kadett D 1,3 SR

  • #61

    gestern mal das schöne Wetter für eine längere Ausfahrt und anschließend die Gelegenheit auch gleich für einen Abstecher bei meinem TÜV-Prüfer genutzt.

    Das Ergebnis der Überprüfung ergab, freie Fahrt bis 2023 für einen weiteren kleinen Kadetten.

  • #62

    Verwendet die GTÜ-Prüfstelle einen Plattenprüfstand? Weil die Bremswerte bei Dir vorne deutlich höher und hinten deutlich niedriger ausfallen wie bei mir auf dem Rollenprüfstand. Habe normal etwa 220 daN bis zum Blockieren und hinten max. 100 - 120 daN.


    Und noch ein Tipp: Autos ohne Kat zahlen für die AU/UMA bei A.T.U nur 20,90 EUR (Normalpreis, kein Sonderangebot). Mit der Bescheinigung zahlt man dann beim TÜV usw. für die HU nur noch 56,60 EUR. Der Preis für die reine HU ist vom Gesetzgeber gedeckelt. Weiterer Vorteil: Man kann bei A.T.U kurz und gratis auf den Bremsenprüfstand. Dann kann anschließend beim TÜV nichts mehr schiefgehen.

    Einmal editiert, zuletzt von 13S ()

  • #63

    Meine Prüfstelle verwendet einen Rollenprüfstand. Die Ergebnisse der Bremswerte kann man nicht unbedingt miteinander vergleichen, die Werte hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab.

    Zum Beispiel von Art, Alter und Wartungszustand des Bremssystems und seiner Komponenten; Delco Systeme haben andere Bremswerte wie ATE-Systeme, dies ist auch auf die unterschiedliche lastabhängige Bremssteuerung der Hinterachse zutreffend. Zudem hat Opel damals vieles miteinander kombiniert, in meinem Fall sind im Kadett Bremssättel von Delco mit einem Bremskraftverstärker von ATE verbaute.

    Die Bremssättel auf meiner Vorderachse sind noch relativ neu und habe noch keine 1000 km abgespult, dagegen sind die Radbremszylinder auf der Hinterachse bereits 10 Jahre alt; die werde ich zum nächsten TÜV garantiert tauschen dürfen.

    Ach ja und noch einen Unterschied gibt es, mein Kadett ist am 13. Januar 1981 vom Band gelaufen und hat somit auch als 13S noch die kleine Trommelbremse mit den nur 28 mm breite Bremsbacken; dass spiegelt sich natürlich auch bei den Bremswerten wieder.

    Bei den nach den Werksferien 1982 gebauten Kadetten waren auch beim 13S bereits die verstärken Trommelbremsen mit 46 mm breiten Bremsbacken verbaut, diese haben natürlich ganz andere Bremswerte auf der Hinterachse wie die kleinen Trommeln.


    Und zu den Bäckerburschen bei der Werkstatt mit den drei großen Buchstaben möchte ich nichts sagen, da soll jeder seine Erfahrungen selbst machen...

    Nur so viel, wer Radschrauben mit Schlagschraubern verkantet anzieht und dann anschließend behauptet, dass der 85 Jährige Autobesitzer beim Nachziehen der Schrauben die Radnabe zerstört hätte und man sich erst vor Gericht einigen muss wer die anschließenden Reparaturkosten zu übernehmen hat, der hat in meinen Augen seinen Beruf verfehlt.

    Die können noch so günstig sein, die Arbeit die dort einige leisten ist noch viel billiger... da ist selbst gratis oft noch zu teuer! Für GUTE ARBEIT darf man auch gerne mal ein bisschen tiefer in die Tasche greifen; dass hat was mit Vertrauen zu tun.


    Ich entschuldige mich im Vorfeld bei all jenen, die auch in diesen Werkstätten Tag ein und Tag aus stets gute Arbeit leisten, denn auch diese wird es dort garantiert geben. Meine Erfahrungen lassen mich aber einen großen Bogen um diese Werkstätten machen, da ich aus meinem Umfeld noch weitere Kapriolen heraushauen könnte.

  • #64

    Welcher maximale Wert auf dem Prüfstand bei Annährern/Erreichen der Blockiergrenze erreicht wird/werden kann, hat aber mit den Dingen die Du aufzählst gar nichts zu tun. Entscheidend ist der Reibwert Rolle/Reifen und das Gewicht auf der jeweiligen Achse.


    Ich hatte an einen Plattenprüfstand gedacht, weil bei diesem Verfahren durch die dynamische Erhöhung der Achslast vorne und Absenkung hinten die bei Dir hohen Werte v. und sehr niedrigen Werte h. zu erklären wären. Vielleicht hat der Prüfer auch nicht richtig gemessen, es sei denn, das Ergebnis war vor zwei Jahren ähnlich. Die Bremskraftverteilung erscheint mir sonst sehr ungünstig, was zu einem verlängerten Bremsweg führt.


    Zu A.T.U: Es ging in meiner Empfehlung lediglich um die Abgasuntersuchung bei Fz ohne Kat. Nutze ich in zwei Jahren gerne wieder. Mein eigenes Desinfektionsmittel hatte ich auf dem Armaturenbrett stehen, damit sie mir die Hygienemaßnahmen nicht berechnen. Ja, und was Deine Erfahrungen anbelangt: In anderen Werkstätten wird leider auch viel Mist gebaut.

  • #65

    Fahre mal rückwärts auf einen Rollenprüfstand und achte mal was dann mit den Bremswerten gegenüber der Erstmessung passiert, Du wirst überrascht sein. Dann wirst Du über die Faktoren Reibwert Rolle/ Reifen und Achslast anders denken.

    Die Bremsbelagflächen wie auch die Reibrichtung sind auch wichtige Faktoren.


    Deine Vermutung ist definitiv falsch, obwohl Dein gedanklicher Ansatz richtig ist, Du hast nur einen Gedankenansatz außer Acht gelassen, die Funktion der lastabhängig wirkenden Bremse der Hinterachse. Schließlich werden laut Prüfprotokoll beim Einsatz der mechanisch wirkenden Handbremse entsprechend höhere Bremswerte erreicht.

    Platzieren wir jetzt drei Personen auf der Rücksitzbank und beladen den Kofferraum, dann wird mein Bremsdruckregler dafür sorgen, dass sich die Bremswerte auf meiner Hinterachse auch im äquivalent erhöhen. Die Funktion meiner Bremsanlage ist so vollkommen korrekt, da die niedrigere Bremswirkung auf der Hinterachse bei unbeladenem Fahrzeug nur dem Spurhalteverhalten dient und dafür sorgt, dass das Heck beim Bremsen aufgrund der Verschiebung der negativ beschleunigtem Massen nicht ausbricht.


    Und dass mein Prüfer nicht richtig messen würde, die Frage kannst Du Ihm gerne selbst stellen. Er ist ein langjähriger Prüfer, der seinen Job liebt, bereits knapp drei Jahrzehnte Erfahrung hat und mit modernster Technik arbeitet.


    Anbei der Prüfbericht aus dem Jahre 2019 mit ebenfalls korrekten Messergebnissen.



    Da gebe ich Dir vollkommen Recht, schwarze Schafe gibt es überall. Dritte am eigenen Auto schrauben zu lassen ist immer eine Sache des persönlichen Vertrauens, wofür ich auch gerne bereit bin etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Dieses Vertrauen habe ich aber in diese besagten Werkstätten restlos verloren.

    Ich sprach hier ausschließlich von meinen eigenen Erfahrungen und bin auch kein Verfechter von Vorurteilen; aber wer seine Mitarbeiter am Ersatzteil- und Reparaturumsatz beteiligt und diese so ermutigt dem Kunden Reparaturen aufzuschwatzen, welche nicht von Nöten sind, der ist in meinen Augen nicht Ziel- sondern Ergebnisorientiert am Kunden interessiert.

    Mir wollte man dort vor Jahren weiß machen, dass meine Bremsanlage verschlissen wäre und man mir für die Reparatur ein Sonderangebot machen könnte, obwohl ich nur zum Erneuern der Winterräder dort war.

    Der Hohn dabei war, dass ich die Bremsanlage erst vor wenigen Monaten komplett selbst erneuert hatte; woraufhin ich im Anschluss auf die Aussage des Monteurs ein Gespräch mit dem Werkstattleiter eingefordert hatte und mich im angeregten Gespräch über das unverschämte Angebot beschwerte.

  • #66

    Selbst wenn ich mir eine Bremse vom Porsche Turbo einbauen würde, käme bei der Achslast und der Serienbereifung nichts anderes raus und die Räder kommen bei der selben Kraft an die Blockiergrenze. Nur wäre der erforderliche Pedaldruck sicherlich geringer.;)


    Bremsdruckregler ist klar. Sind bei mir auch eingebaut und bei der HU sitzen auch keine Leute auf meiner Rückbank.^^ Aber auch unbeladen finde ich Deine Werte der Fußbremse für die Hinterachse sehr gering. Das Verhältnis der Bremskraftverteilung VA/HA ist für einen kurzen Bremsweg das A und O.


    Zum Prüfer: Im Grunde genommen fehlen bei den Messungen immer die Werte für den Pedaldruck. Deswegen ist die Beurteilung am Ende subjektiv und nicht objektiv.8)

  • #67

    Die Bremswerte auf der Hinterachse meines Kadetten waren schon immer so niedrig, auch nachdem ich diese vor 10 Jahren komplett überholt hatte. Liegt wohl daran, dass der Kadett in meiner Ausstattungsvariante auf der Hinterachse nur ein Leergewicht von nicht mal 350 kg auf die Waage bringt.

    Die Räder blockieren und alleine das ist ausschlaggebend.


    Und an der subjektiven Beurteilung der Bremswerte wird sich auch auf absehbare Zeit bei den Prüfstellen nichts ändern, da die am Bremspedal aufgewandte Kraft nicht erfasst wird.

    Mir sind jedenfalls keine anders lautenden Bestrebungen seitens der Prüforganisationen bekannt.

  • #68

    Ich möchte nicht, dass Du Dir Sorgen machen sollst. Hauptsache ist doch, Du bist mit der Bremse so zufrieden.:saint:


    P.S.: Hab' gerade nochmal in den alten Ordner reingesehen, als ich zwischen 2000 und 2009 den Kadett C16NZ mit Stufenheck (ATE-Sättel VA) hatte. Da waren die Werte auch immer so bei 220 daN vorne und 140 daN hinten bei der HU mit 155er Reifen. Vielleicht gibt's auch Unterschiede zwischen GTÜ- und TÜV-Messungen.:?:

  • #69

    Der C16NZ hat auch schon die breiten Trommeln hinten drauf, da sind die 140 daN noch in Ordnung :thumbup:

    Habe mal meine ganzen alten HU Berichte durchgesehen und es schwanken die Werte zwischen 120 und 190 daN auf der Hinterachse.

    Astra H Caravan 1.8 16V (2005)

    Astra H Caravan 1.6 16V LPG (2005) zu verkaufen 8o

    Frontera B Olympus 3.2 V6 24V mit Prins LPG (2002)

    Astra G CC 1.6 16V (1999)

    Omega B Caravan 2.0 16V Vfl (1997) - evtl. Umbau zum Anhänger :/

    Tigra A 1.6 16V (1997) -- Kadett E Cabrio (Bertone Edition) 1.6i (1993)

    Zündapp CS 50 (Typ 448 013) 49ccm 2-Takt (1981)


    Corsa C 1.2 16V (2003) wird zerlegt 8|

    Aktuell in der Bucht: https://www.ebay.de/sch/i.html…l2562&_ssn=overather_wolf

  • #70

    Jungens, die E Kadetten sind auch knapp 200 kg schwerer und haben auf der Hinterachse selbst bei den kleinen Trommelbremsen bereits Radbremszylinder mit einem größerem Bremskolbendurchmesser, da ist es völlig normal das man dort höhere Bremswerte erreicht.


    Zudem gab es den C16NZ sowohl mit der kleinen als auch der großen Trommelbremse; und beide Bremsanlagen waren im Vergleich zum Kadett D bereits verstärkt.

    Beim D hatten ausschließlich die Automatikkadetten die verstärkte 46 mm Trommelbremse mit größeren Radbremszylindern auf der Hinterachse. Bin in den 90´ern selbst Kadett D mit 13N und 13S Motoren gefahren und kenne die Unterschiede. Die hatten definitiv auch höhere Bremswerte auf den Rollenprüfstand.

    Einmal editiert, zuletzt von Strahli ()

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