Großbaustelle: Blauer 1990er 5-Türer Life 1.4i
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#1.003 Wie schon mal erwähnt, lass die Sättel nach dem Strahlen pulverbeschichten, Meine Erfahrung sagt mir, dass es hier im Spritzwasser- und Schmutzbereich Rund um das Fahrwerk nichts besseres wie auch langlebigeres gibt als eine Oberflächenbeschichtung auf Kunststoffbasis.
Die Beschichtung wird eingebrannt und versiegelt die darunter liegenden Metalloberflächen bis auf den Bereich der Staubmanschetten vollständig, und zudem ist die Beschichtung nahezu resistent gegenüber Feuchtigkeit, Salzen und Schmutz.
Ich habe mit so behandelten Bremssätteln bei meinem Audi Coupé nun schon bereits seit 20 Jahren Ruhe, und die sehen immer noch klasse aus; null Rost und auch kein eingebrannter Bremsenstaub.
Ein Lack wird mit der Zeit rissig und wirkt dann hygroskopisch, was neue Korrosionsbildung begünstigt.
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#1.005 Einen Bremskolben muss ich definitiv erneuern, der andere sieht dagegen um einiges besser aus. Vielleicht mache ich auch beide neu:
Bremskolben immer beide tauschen, wenn einer neu muss, so das beide Bremssättel den gleichen Zustand haben, sonst hast du später ein unterschiedliches Bremsbild.
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#1.007 Ich habe irgendwo Mal gelesen, dass Kunststoff Pulverbeschichtungen nur bis 220°C hitzefest seien. Ich bin mir nicht sicher ob das ausreicht auf Dauer.
Die Zylinderwände sehen vom Rost nicht angegriffen aus, da ist alles in Ordnung.
Den ganzen Führungshülsen Satz habe ich schon neu hier liegen, genau so wie die Dichtungen, Bremsscheiben (256x24mm) und Bremsbeläge.
Die Entlüfter und Schrauben sowie beide Kolben werde ich mir noch neu bestellen.
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#1.009 Ich lackiere Bremsteile nicht mit Bremssattellack, sondern mit hitzebeständige Lacke die bis ca.1200°C gehen, das hält super, habe da auch Bauteile die weit über 10 Jahre sind, ohne Mängel.
Also ich kenne keine handelsüblichen hitzebeständigen Lacke die bis zu 1200°C vertragen, zumal ja die Schmelztemperatur von Stahl und Gusseisen je nach Höhe des Kohlenstoffgehaltes zwischen 1150 und 1500°C variiert; dass solltest Du ja auch berufsbedingt kennen.
JuppesSchmiede Kannst Du mir hier mal Deinen Lackanbieter benennen?
Bei Temperaturen ab ca. 1000°C kommen keramikbasierte Beschichtungen zum Einsatz, wobei die Keramikschichten hier auf das zu beschichtende Material durch ein spezielles Plasmaverfahren aufgeschmolzen werden.
Es gibt sehr wenige keramikbasierte Schutzlacke die Temperaturen von bis zu 1000°C vertragen können, diese Lacke müssen aber genauso wie eine Pulverbeschichtung in einem Industrieofen eingebrannt werden und diese gibt es nicht im freien Handel zu erwerben. Alles andere sind Werbeversprechungen dubioser Hersteller.
Die Familie eines Freundes von mir ist im Bereich von Oberflächenbeschichtungen seit über 30 Jahren aktiv und er kennt sich auf diesem Gebiet sehr gut aus. Moderne Pulverlacke werden heute bei ca. 250°C verarbeitet und sind anschließend bis zu 500°C temperaturbeständig; heißer wird auch keine seriennahe Bremsanlage.
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#1.010 JuppesSchmiede Kannst Du mir hier mal Deinen Lackanbieter benennen?
Du stellst mir Fragen, ich gehe zu meinem Lacker, wo ich früher auch geschafft habe und greife ins Regal, bzw. er greift für mich ins Regal, müssten eigentlich von Akzo Nobel sein, bin mir aber nicht sicher.
Du kannst aber auch z.Bs. einen Ofenlack nehmen, die gibt es auch bis 1200°C, das ist nichts besonderes, denke mal beim Ofenlack hast nicht die Auswahl an Farbtöne.
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