Kadett E-CC 1.3 GL Baujahr 1986

  • #1

    Moin,

    die Restaurierung dieses Kadett E-CC 1.3 GL Baujahr 1986 wird dieser Forumsbeitrag begleiten.



    Ich erzähle einfach mal was, warum und wieso wir diesen Wagen wieder schick und fit machen.


    Meine Wenigkeit und drei Freunde und ein ehemaliger Lehrer möchten diesen Kadett wieder fit machen und auf die Straße bringen.

    Sicherlich wäre es einfacher einen fitten Kadett zu kaufen und den zu fahren, aber dann hätten wir alle den Spaß des Restaurierens nicht.

    Die Idee dazu ist entstanden, da wir gemeinsam schon sehr viel gemacht haben und diesen Sommer gerne einen Roadtrip machen würden, insofern Corona da nichts gegen hat. Der Wagen soll dann eins der Fahrzeuge dafür werden. Ich muss dazu auch sagen, dass wir alle Anfänger sind und noch keinen so wirklichen Plan vom Restaurieren an sich haben.


    Das Auto stand nun ca. 4 Jahre in einer Trockenen, aber leider mit Mäusen befallenen Halle, was dem Innenraum nicht unbedingt gut getan hat.


    Der Motor des Kadett ist leider hinüber, da sich der Kolbenring auf Zylinder 4 verabschiedet hat. Da wird also ein neuer Block herhalten müssen, den wir aber bereits bekommen konnten.



    Soviel erstmal zum Motor und nun zum Innenraum.

    Der Innenraum ist nochmal eine ganz andere Geschichte, da sich hier wirklich viele Mäuse oder ähnliches ausgetobt haben und der komplett hinüber ist. Von Türverkleidungen über Sitze, Teppich und Himmel muss also wirklich alles neu gemacht werden.




    Wie man sieht kann alles, wo Stoff dran ist auf den Müll, weil die Sachen entweder zerfressen oder voll mit Exkrementen sind.


    Heute haben wir uns dann also dem Anfang gewidmet und erstmal damit angefangen die Sitze und den Teppich rauszuholen und uns damit mehr Freiraum im Wagen zu schaffen und Großteile des Drecks im Wagen zu entfernen. Folgendes war dann das Endergebnis dieser paar Stunden Arbeit mit Masken, Handschuhen und ähnlichem.



    Auf diesem Bild wird das Ausmaß des Mäuseschadens glaube ich sehr gut deutlich.




    Die Karosserie des Wagens ist insgesamt in einem ziemlich guten Zustand, da die Radläufe verzinkt wurden, der Rest mit großenteils mit Wachs konserviert und der Wagen immer trocken Stand. Das war allerdings auch die Grundvoraussetzung für dieses Projekt.


    Die Bremsen waren auch fest und sind jetzt aber wieder gelöst, so dass das Auto in der nächsten Woche hoffentlich auf einen Anhänger kommt und der Wagen dann richtig gründlich von Außen und Innen sauber gemacht werden kann.


    Noch ein paar Fragen zum Schluss:

    -Passt in diesen Kadett Baujahr 1986 auch eine Innenausstattung vom "Facelift" bzw. ab 1987 oder aus anderen 5-Türer Varianten wie z.B. dem Stufenheck?

    -Hat jemand zufällig eine komplette Innenausstattung bzw. ein von Innen trockenes Schlachtfahrzeug?


    Bei Anregungen und ähnlichen Sachen gerne kommentieren und schreiben!


    Mit freundlichen Grüßen


    Luca

  • #2

    Hallo Luca,

    toll, dass ihr den Oldtimer wieder auf die Straße bringen wollt.


    Du schreibst, dass er nicht viel Rost hat.

    Die schlimmste Roststelle bei den Kadett E Modellen sind die vorderen Querlenkeraufnahmen. (Bodenblech im vorderen Fußraum) Dieses ist nur mit viel Aufwand und für Profis zu beheben.

    Schaue hier mal genau nach oder mache einfach ein paar Fotos.


    Hier zwei Bilder von der besagten Stelle am Unterboden.



    Die ausgebauten Sitze würde ich mit einem Naß-/Trockensauger und Teppich-Polsterteiniger erstmal versuchen zu reinigen.


    Wünsche euch viel Spaß bei der Restauration.


    Gruß

    DreamOpel

  • #3

    Sie haben noch viel Arbeit vor sich ... aber nichts, was drei Freunde nicht mit Begeisterung lösen ... und etwas Bier, die Kadett 5-türigen Schrägheckteile dienen Ihnen allen und vielen Stufenheck, ich werde Ihren Fortschritt verfolgen ... frohes neues Jahr.

  • #4

    Huhu!


    Gruß aus Wesel!


    Ich würde auch erstmal alles reinigen, geht ja heute alles so ziemlich easy.

    Eine Innenausstattung zu bekommen ist auch gar nicht so einfach, vor allem für einen Fünftürer.

    Grundsätzlich passte jede vom Fünftürer rein, nur du hast einen Kadett ohne Kat...bei dem passt halt nur die Mittelkonsole vom Modell mit Kat nicht rein. Auch die Verkleidungen von B- und C-Säulen sind anders, so wie die Gurte und Umlenkungen an der Karosserie

    Sonst ist alles Plug&Play.


    Ich selber suche schon seit Jahren eine Innenausstattung für einen Fünftürer, aber leider vergeblich.

    Daher bitte nicht die kaputte einfach wegwerfen!

  • #5

    Moin,


    vielen Dank schonmal für die Anregungen und Tipps die es so gab!
    Die besagten Stellen am Unterboden sind auch so gut wie rostfrei, da die Fahrerseite verzinnt wurde. Auf der Beifahrerseite sind kleine Roststellen aber nichts dramatisches.


    So sah dann also alles aus, als wir wieder in der Halle waren.



    Wir haben jetzt weitergemacht und den Wagen gewaschen und Ausgesaugt, so dass wir jetzt genauer beurteilen können, wie der Lack und Karosseriezustand und ähnliches ist. Dafür haben wir den Wagen, nachdem die Bremsen gelöst waren mit einem Hänger zum Waschplatz gefahren.


    Die ersten Meter Sonnenlicht seit einigen Jahren für den Wagen auf den Hänger.



    Der Ausgesaugte Innenraum sah dann schon um einiges besser aus, als der vorher wirklich versaute Innenraum und alles wirkte schon mal viel ordentlicher. Im Anschluss kam dann die Außenreinigung.




    Nachdem der Wagen dann auch von Außen wieder sauber war haben wir ihn dann in eine trockene und vor allem Mäusefreie Garage gebracht.




    Bei dem dann sauberen Wagen haben wir dann damit begonnen uns einen Überblick zu versschaffen, wo die Karosserie Schäden hat. Hierbei stechen vor allem die vorderen Türen, Motorhaube und Heckklappe mit Rost und Lackschäden heraus. Die tragenden Teile wie z.B. Schweller, A-Säule und ähnliches sind weitestgehend Rostfrei.





    So viel erstmal dazu. Wir sind jetzt am überlegen, wie und wo wir am besten Anfangen bzw. wie wir weitermachen können in den nächsten Tagen und Wochen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Luca

  • #6

    Guten Abend,


    ich habe mal wieder Neues zum Kadett.


    In den vergangenen Wochen ist einiges passiert.

    Hauptsächlich haben wir uns damit beschäftigt den Motorraum weiter leer zu machen und uns einen genaueren Überblick über den Schaden an den Bremsen gemacht.


    Aus dem Motorraum sind einige Sachen rausgeflogen unter anderem der Ansaug- und Abgaskrümmer. Außerdem der Luftfilter und Vergaser und die Hauptkühlwasserschläuche. Mit diesen Teilen haben wir auch die Lichtmaschine ausgebaut, wobei bei dieser das Gehäuse gebrochen ist.




    Außerdem haben wir nochmal die Kompression gemessen, wodurch klar geworden ist, dass der ganz linke Zylinder (also Zylinder 4, wenn ich mich nicht täusche) der Kaputte ist. Die Kompression hier liegt bei ca. 4-6 Bar und mit ein wenig Öl im Zylinder bei ca. 9 Bar. Wir haben auch wie im Folgenden Bild kristallartigen Dreck im Ansatz des Auspuffkrümmer gefunden.



    Den Vergaser haben wir bereits Überholt, wonach er jetzt wieder wie folgt aussieht.



    Die Bremsen vorne haben auf der Fahrerseite erstaunlich schnell wieder mehr oder weniger funktioniert, wobei auf der Beifahrerseite sowohl der Kolben als auch die Schiebehülsen quasi komplett fest sind. Die Hinterradbremsen müssen auch vollständig überholt werden mit neuen Trommeln, Belägen, Zylindern, etc.



    Wir wollen jetzt in den nächsten Tagen und Wochen anfangen den neuen Motorblock fertig zu machen und nach und nach alles an diesen zu montieren und fertig zu machen. Außerdem wollen wir uns schon weiter den Bremsen widmen und mit dem entfernen von Rost beginnen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Luca

  • #7

    Hallo Luca,

    schön dass es voran geht mit Eurem Projekt. Die Rückstände im gezeigten Abgaskrümmer stammen von auskristallisiertem Kühlerfrostschutz. Da hat vermutlich in der Vergangenheit mal jemand einen falschen Frostschutz verwendet oder verschiedene miteinander vermischt, was dann auf lange Sicht die Kopfdichtung gehimmelt hat. Frostschutz ist in den Brennraum gelangt und wurde durch die heiße Verbrennungsgase zersetzt hat.

    Das muss nicht unbedingt einen Kopfschaden mit sich ziehen, aber vor einer weiteren Verwendung begutachtet werden.

    Aber Ihr wollt den Motor ja eh austauschen.


    Weiterhin viel Erfolg.

    Gruß Strahli

  • #8

    Weiter so!

    Vor allem die detaillierte Beschreibung mit Bildern gefällt mir außerordentlich gut.


    Ich muss mich Strahli anschließen. Scheint ein Schaden einer defekten Kopfdichtung zu sein.

    Einfach mal den Kopf runtermachen und die Zylinderwände ansehen und das Hohnbild kontrollieren.

    Eventuell ist ja nur die Kopfdichtung für den Kompressionsverlust zuständig.

  • #9

    Guten Tag,


    wir haben nun den Zylinderkopf abgenommen um und mal diesen, die Zylinderkopfdichtung und den Motorblock anzuschauen.


    Folgende Bilder sind dann entstanden:









    Uns sind folgende Dinge aufgefallen:


    Die Laufflächen aller vier Zylinder sahen im direkt vergleich mit unserem Ersatzblock äußerst ähnlich aus und waren vollständig frei von jeglichen Riefen oder ähnlichen Beschädigungen. Sogar der Kreuzschliff war auf allen vier Zylindern noch gleichmäßig zu erkennen, obwohl der verbaute Block schon ca. 240 tkm gelaufen hat. Außerdem dreht der Block sehr gleichmäßig.

    Diese Beobachtung spricht unserer Meinung nach stark gegen einen defekten Kolben Ring, da dieser den Zylinder definitiv beschädigt hätte.

    Die Zylinderkopfdichtung sieht, wie wir als Laien sagen würden, sehr stark beschädigt aus. Was auffällt ist, dass die Dichtung im Bereich der auf dem ersten Bild obersten Zylinders an den Stellen, wo das Kühlwasser fließt stark aufgequollen ist, so dass die gesamte Dichtung voll mit Öl ist. Das Öl kommt größtenteils zwar wahrscheinlich von der Kompressionsmessung, trotzdem bedeutet das, dass wenn wir das richtig interpretieren an dieser Stelle bei der Kompression deutlich druck verloren gehen kann. Der Druck kann wahrscheinlich sowohl ins Kühlwasser als auch in den Ölkreislauf verloren gehen und das Kühlwasser kann der Dichtung auf Dauer zusetzen. Eben die von Euch beschriebene Problematik.

    Der Kopf sieht unserer Meinung nach unbeschädigt aus und muss nur einmal gründlich gereinigt werden. Die Ventile öffnen und schließen alle ordentlich und die Nocken fühlen sich auch noch sehr gleichmäßig an. Was bei der Verschmutzung auffällt, ist die Tatsache, dass je weiter man nach Links in den Bereich, wo der vermutete Defekt der Kopfdichtung liegt das im Bild jeweils untere Ventil immer verrußter wird, was wahrscheinlich durch eine unsaubere Verbrennung auftritt oder dadurch, dass zu viel Öl mit verbrannt wird.


    Bei Tipps oder Anregungen wie immer gerne kommentieren. Wir sind nämlich immer noch Anfänger.


    Mit freundlichen Grüßen


    Luca

  • #10

    Also ich würde nur den Kopf gründlich reinigen und neue Ventilschaftdichtungen einsetzen und mit ner neuen Kopfdichtung wieder einbauen. Würde sagen das die alte Kopfdichtung das Kühlwasser nicht mehr halten konnte :)

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